Zinsen bleiben Dauerthema

gd -Wer sein Geld profitabel anlegen will muss unternehmerisch denken rät Dr. Thilo Goodall-Rathert

Zinsen bleiben Dauerthema.

Rendite durch Anleihen, Immobilien oder Aktien.

(gd) Jork. Für Sparer sind die niedrigen Zinsen ein Graus. Auf dem Konto wird das Geld weniger, weil die Gebühren die Mini-Zinsen meist übersteigen. Und nach Abzug der Inflation ist der Wertverlust noch größer. Was tun – vom Sparer zum Spekulanten werden?
Einblicke in das internationale Wirtschaftsleben und Experten-Überlegungen zu unternehmerischem Denken angesichts von Niedrigwachstum und Nullzinsen – das ist den Besuchern am Dienstag im Hotel Altes Land in Jork anlässlich des alljährlichen Kapitalmarktforums der Sparkasse Stade-Altes Land geboten worden.
Während seines Vortrages vertrat der Gastredner und Referent des Abends, Dr. Thilo Goodall-Rathert, die Überzeugung, dass die Niedrigzinsphase wegen der unruhigen Zeiten mit Brexit und dem Handelsstreit der USA mit China anhalten werde. Der Anlagenchef der Frankfurter Bankgesellschaft mit Sitz in der Schweiz referierte zum Thema „Unternehmerisches Denken – Möglichkeiten bei Niedrigwachstum und Nullzinsen“. Er stellte fest: „Das Wachstum ist jedoch besser als sein Ruf“, weil es immer noch stabiles Potenzial berge. Davon zeugten beispielsweise robuste Investitionsquoten der Unternehmen, so seine Einschätzung. Geldanlegern empfahl der Experte angesichts der Niedrigzinsen, in Immobilien oder Unternehmens-Anleihen zu investieren. Bei Letzteren gelte eine durchschnittliche Renditeerwartung von fünf bis sieben Prozent, rechnete Goodall-Rathert vor.
Alles zusammengefasst – für die kommenden Jahre ist kaum zu erwarten, dass sich an dem Bild niedriger Renditeerwartungen etwas grundlegend ändert. Die viel zitierte Mischung aus hoher Staatsverschuldung einiger europäischer Länder, Nullzinsen, einer alternden Gesellschaft und einem zu niedrigen Wirtschaftswachstum fordern Politikern und Notenbankern auch in Zukunft noch so einiges ab.