Regionalliga Nord der Herren 2022/2023:
Wie geht es weiter?

Die dritte Runde steht auf dem Programm, und mit ihr gibt es wieder neun Partien in der
Regionalliga Nord. Das eine oder andere Team möchte dabei den guten Start untermauern,
andere dagegen endlich in die Spur finden.
Hannover 96 II – SC Weiche Flensburg (Fr, 19 Uhr)
Folgt nun bereits der dritte Streich? Nach Erfolgen gegen die Aufsteiger Kickers Emden (2:0)
und Bremer SV (2:1) tritt Weiche mit der Maximalausbeute von sechs Punkten aus zwei Spielen
zum Duell bei 96 II an. Die Favoritenrolle trägt der Gast allerdings vor allem angesichts des
jüngsten Auftritts seines Gegners: Nach einem überzeugenden 2:0 über die Teutonia verloren
die Niedersachsen zuletzt verdient mit 0:2 in Rehden. Ihr Trainer Daniel Stendel bemängelte
danach, „dass wir einfach nicht genügend Lösungen im eigenen Ballbesitz hatten“. Er dürfte
nun also einen spielerisch verbesserten Auftritt von seinem jungen Team erwarten. Die Chance
ist durchaus gegeben: Gewisse Schwankungen zählen gerade bei einer Nachwuchsmannschaft
und zumal zu Saisonbeginn einfach dazu.
Hamburger SV II – SSV Jeddeloh (Sa., 13 Uhr)
Ein frühes Spitzenspiel. Der HSV sammelte aus den Partien gegen Holstein II (4:0) und den
TSV Havelse (2:1) sechs Punkte und setzte sich angesichts seines Torverhältnisses die
Tabellenspitze. Der Gast aus Jeddeloh tritt zwar „nur“ mit vier Punkten an, vermochte aber
sowohl in Drochtersen (3:2) also auch gegen Norderstedt (3:3) zu überzeugen. Angesichts der
fünf Gegentreffer scheint aber auch klar, wo der Schuh noch drückt: Der Tabellendritte steht
derzeit nicht so sicher in der Abwehr und kassierte mehr Tore als die meisten anderen
Regionalligisten. So wird das Duell in Hamburg um einen spannenden Aspekt bereichert: Im
HSV wartet die derzeit erfolgreichste Offensive der Liga auf den SSV.
Holstein Kiel II – Teutonia 05 Ottensen (Sa., 14 Uhr)
Das Spiel zweier Mannschaften, die sich den Start ganz anders vorgestellt hatten: Weder
Holstein, Tabellenvierter der letzten Spielzeit, noch die hochveranlagte Teutonia gewannen in
ihren zwei Partien einen Punkt. Während die Kieler wohl unter den üblichen Startschwierigkeiten
einer ebenso jungen wie neuformierten Mannschaft leiden, wurde aus einem starken Teutonia-
Kader offenbar noch keine funktionierende Einheit, mit sicherer Abwehr und schlagkräftiger
Offensive. Nun wurde reagiert und ein weiterer Spieler geholt: Vom VfB Oldenburg kommt der
27-jährige Stürmer Maik Lukowicz. „Er macht uns offensiv noch flexibler, verfügt über eine
Menge Erfahrung und Routine, mit der er uns weiterhelfen kann“, sagt Teutonia-Trainer David
Bergner.
Kickers Emden – TSV Havelse (Sa., 14 Uhr)
Ohne Punkt und eigenen Treffer gehen die Kickers ins dritte Saisonspiel. Aber das vermag nicht
unbedingt zu überraschen, trat der Aufsteiger bislang doch gegen die Topteams Weiche
Flensburg (0:2) und VfB Lübeck (0:3) an. Wird es gegen den Drittliga-Absteiger aus Garbsen
nun leichter? Vermutlich nicht. Der Gast steht nach einem Punkt aus den Partien gegen
Norderstedt (0:0) und den HSV II (1:2) bereits ein wenig unter Druck, möchte er den Anschluss
an die Spitze nicht verlieren. Dabei lieferte der TSV gegen den HSV eine ordentliche Leistung
ab, hatte aber auch noch unter Verletzungspech zu leiden: Linksverteidiger Niklas Teichgräber
zog sich einen Achillessehnenriss zu und wir lange fehlen.
SpVgg Drochtersen/Assel – Eintracht Norderstedt (Sa., 17 Uhr)
Das lief richtig gut: Mit einem ordentlichen Auftritt beim 4:2 gegen den SV Werder II vermochte
sich die Spielvereinigung für die unglückliche 2:3-Auftaktpleite gegen Jeddeloh zu rehabilitieren.
Die neuformierte Elf scheint also auf dem richtigen Weg zu sein, erwartet mit der Eintracht nun
allerdings auch eine weitere Herausforderung. Zwar kam der Gast in seinen beiden Spielen
jeweils nicht über ein Unentschieden hinaus. Doch die Leistungen beim 0:0 gegen Havelse und
dem 3:3 in Jeddeloh vermochten ebenfalls zu überzeugen. „Es fühlt sich nicht gut an, weil es
sich nach zwei verlorenen Punkten anfühlt“, meinte Olufemi Smith nach der Punkteteilung mit
dem SSV. Der Eintracht-Coach ging jedoch davon aus, „dass wir mit etwas Abstand mit diesem
Unentschieden gut leben können.“
Phönix Lübeck – Atlas Delmenhorst (So., 14 Uhr)
Der Start hielt angesichts einer 1:3-Heimniederlage eine Enttäuschung bereits, beim Aufsteiger
in Lohne gelang Phönix allerdings bereits der erste Saisonerfolg (3:2). Nach dem
ausgeglichenen Start steht nun erneut ein Heimspiel auf dem Programm, und diesmal soll sich
der Adlerhorst natürlich als glückliches Pflaster erweisen. In Atlas ist ein noch ungeschlagener
Gegner zu Gast: Dem 1:1 in Hildesheim ließen die Niedersachsen einen 2:1-Heimerfolg gegen
Holstein II folgen. Dabei hatte Atlas in dieser Partie noch auf seinen Kapitän Dominik Schmidt
(Knieprobleme) verzichten müssen. Er soll in Lübeck wieder mit von der Partie sein.
SV Werder Bremen II – FC St. Pauli II (14 Uhr)
Beide Teams stehen vor ihrem zweiten Saisonspiel: Die Bremer verloren am letzten
Wochenende mit 2:4 gegen Drochtersen/Assel, während St. Pauli seinen Auftakt vor rund zwei
Wochen mit 3:1 bei Phönix gewonnen hatte. Das spielfreie Wochenende nutzte das Team von
Elard Ostermann zu einem Kurztrainingslager in Hitzacker. Die Bremer waren dagegen
enttäuscht nach dem verpatzten Auftakt. Unzufrieden mit der Leistung waren sie dagegen nicht.
„Die Mannschaft hat nie aufgesteckt und es immer weiter versucht, am Ende bleibt über, dass
wir uns für den Aufwand nicht belohnt konnten“, kommentierte Trainer Konrad Fünfstück das
2:4 gegen D/A.
VfV Borussia 06 Hildesheim – BSV Rehden (So., 15 Uhr)
Dem 1:1 gegen Atlas schloss sich zuletzt ein spätes 3:2 bei der Teutonia an – der VfV kann mit
den vier Punkten aus zwei Spielen vermutlich gut leben. Der Gast aus Rehden kam erst einmal
zum Einsatz in der Regionalliga Nord, wusste beim 2:0 über Hannover 96 II aber auch zu
überzeugen. „Hildesheim hat eine eingespielte Truppe und ist gefestigt, wir treffen auf eine gute
Mannschaft, und wir sind gewarnt“, sagt BSV-Coach Kristian Arambasic. Er sieht sein Team vor
einem „Fifty-Fifty-Spiel“.
Bremer SV – VfB Lübeck (So., 15 Uhr)
Auch hinter dem BSV liegt erst ein Saisonspiel, und das ging angesichts eines 1:2 in Flensburg
verloren. Allerdings war man beim Aufsteiger keineswegs unzufrieden mit diesem Auftakt. „Mit
dieser Leistung ist mir nicht bange“, hatte BSV-Coach Torsten Gütschow nach Niederlage
betont. Tatsächlich war sein Team über weite Strecken gleichwertig angetreten und dürfte nun
selbstbewusst ins erste Heimspiel gehen. Das erscheint nach den bisherigen Auftritten des
Gastes allerdings auch notwendig: Der VfB warf erst den Zweitligisten Hansa Rostock aus dem
DFB-Pokal (1:0) und untermauerte beim 3:0-Auftaktsieg gegen Kickers Emden seine
Ambitionen in der Liga. Das neue Team der Lübecker gilt ganz allgemein ja als Topfavorit auf
den Titel.
(Text: Stefan Freye)

Foto: Michael Schwarz

Der HSV-Nachwuchs startet in die Saison

Nachdem die HSV-Profis bei der Arminia aus Bielefeld (13. August, Anpfiff: 13 Uhr) bereits ihren vierten Spieltag bestreiten, geht es am gleichen Wochenende auch bei der U17 und der U19 der Rothosen wieder rund. Die U17-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost startet für den HSV ebenfalls am Sonnabend (13. August) um 14 Uhr auswärts bei Hertha BSC. Einen Heimspielauftakt aus Hamburger Sicht gibt es hingegen für die U19-Junioren-Bundesligamannschaft Nord/Nordost. Denn: Das Team von Trainer Oliver Kirch trifft am Sonntag (14. August) um 11 Uhr zu Hause auf die SG Dynamo Dresden. Sowohl die U17 als auch die U19 tragen ihre Heimspiele im Wolfgang-Meyer-Stadion an der Hagenbeckstraße 124 in 22527 Hamburg aus. Außerdem wirkt an dieser Spielstätte auch die U21 des Hamburger SV. Die Regionalligamannschaft von Trainer Pit Reimers hat nach dem Heimspielauftakt gegen Holstein Kiel (4:0) und dem Auswärtsspiel beim TSV Havelse (1:2) in der aktuell laufenden Saison bereits zwei Siege auf dem Konto. Zeitgleich mit der Profimannschaft (13 Uhr) beginnt am 13. August das nächste Heimspiel der U21 gegen den SSV Jeddeloh an der Hagenbeckstraße.

 

 

 

 

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