„Das ist vollkommen destruktiv“.
Kein Bericht über Lage in Überschwemmungsgebieten.
Wie war die Situation in den Überschwemmungsgebieten Este und Falkengraben während der Zeit intensiver Niederschläge im Herbst 2023? Die Harburger AfD-Fraktion wollte dazu Vertreter der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft für einen Bericht in den Regionalausschuss Süderelbe einladen. Der Antrag lag in der Sitzung der Harburger Bezirksversammlung am 27. Februar zur Abstimmung vor. Aber auch diesem AfD-Antrag erging es wie seinen Vorgängern. Alle anderen Fraktionen stimmten gegen den AfD-Antrag.
„Das ist vollkommen destruktiv und wird der Sache nicht gerecht“, kritisiert der Fraktionsvorsitzende Matthias Arft das Verhalten von SPD, Grünen, CDU, Linken und FDP daraufhin.
„Wir haben die dramatische Situation an der alten Süderelbe am 22. Dezember erlebt. Da sollte man doch mal hinsehen, wie die Lage in den Gebieten an Este und Falkengraben gewesen ist, die durch Verordnung zu Überschwemmungsgebieten erklärt worden sind“, fügte Arft hinzu.
Die Quelle der Este, so Arft weiter, und einiger ihrer Zuflüsse liege im Heidekreis, der ganz besonders von Starkregen und Überwemmungen betroffen gewesen wäre. Schon von daher könne sich der Pegel auch im unteren Lauf der Este erhöht haben. Hinzu kommen die Niederschläge dort selbst.
Die Wasser des Falkengrabens gelangen im weiteren Verlauf in die Süderelbe, in der sich das Binnenhochwasser am 22. Dezember dramatisch staute. Üblicherweise wird über das Storchennestsiel in die Elbe entwässert. Das konnte damals wegen mehrerer Sturmfluten längere Zeit nicht geöffnet werden, erläutert Arft.
Er erklärte: „Es wäre wünschenswert gewesen, wenn über die Situation an Este und Falkengraben in diesem konkreten Fall berichtet worden wäre. Ganz besonders vor dem Hintergrund, dass gemäß Wasserhaushaltgesetz in diesem Jahr die Risikobewertung und Bestimmung der Risikogebiete zu prüfen und, wenn nötig, anzupassen ist. An neue Erkenntnisse muss dann auch die Festsetzung der Überschwemmungsgebiete Este und Falkengraben angepasst werden.“