Wie reden Bienen miteinander?

Wie reden Bienen miteinander?

Kita gewinnt Forschergeist 2018

Die Kinder der Kita Kirchdorfer Straße wollten es ganz genau wissen: Wie reden Bienen miteinander? Die Erzieherinnen und Erzieher griffen die Fragen der Mädchen und Jungen auf und entwickelten gemeinsam ein Forschungsprojekt. Das war nicht nur unheimlich spannend, die Kita Kirchdorfer Straße gewann mit diesem Projekt sogar einen Preis, wurde Landessieger in Hamburg des Kita-Wettbewerbs „Forschergeist 2018“. Ein gelungenes Beispiel für vorbildliche Bildungsarbeit im frühkindlichen Bereich, befand die Experten-Jury. Die Preisverleihung zum Landessieger Hamburg findet am 24. April statt. Insgesamt 651 Kitas aus ganz Deutschland haben mit ihren Projektarbeiten aus der Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz MINT) am bundesweiten Kita-Wettbewerb der Deutschen Telekom Stiftung und der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ teilgenommen. Nun hat die Jury aus jedem Bundesland das beste Projekt gekürt. In Hamburg überzeugte dabei die Kita Kirchdorfer Straße. Als eines Tages eine Biene durch das offene Fenster der Kita flog, hatten einige Kinder Angst, gestochen zu werden, während andere sagten, Bienen seien nützlich. Das Interesse der Kinder war geweckt, und gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern riefen die Kinder das „Bienen“-Projekt ins Leben. „Wie viele Beine hat eine Biene? Wie viele Flügel? Was sind das für gelbe Beutel an den Beinen?“ Nachdem die Mädchen und Jungen das Aussehen von Bienen erforscht haben, entdeckten sie mit Hilfe eines Imkers, wie Bienenvölker in Waben leben und wie man Honig aus den Waben gewinnt. Schließlich fanden sie heraus, dass Bienen mit einer „Tanzsprache“ kommunizieren und dachten sich selbst Tänze aus, um anderen Kindern etwas mitzuteilen. Ein gutes Beispiel dafür, wie man Kita-Kinder beim forschenden Lernen begleiten kann. „Auch die diesjährigen Landessieger zeigen wieder eindrucksvoll, wie sich die weite Welt der MINT-Fragen schon für die Jüngsten erschließen lässt“, sagt Dr. Ekkehard Winter, Juryvorsitzender und Geschäftsführer der Deutsche Telekom Stiftung. „Wenn das forschende Lernen zum selbstverständlichen Teil des Kitaalltags wird, erleben und erarbeiten sich die Kinder MINT-Phänomene ganz nebenbei und doch sehr intensiv. Nehmen die Fachkräfte die kindliche Neugier als Initialzündung und Messlatte für ihre pädagogische Arbeit, geht die Begeisterung auf die gesamte Einrichtung über. Das wird in allen prämierten Kitas greif- und spürbar.“ Die Kita erhält ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro zur Förderung der Qualität der mathematischen, informatischen, naturwissenschaftlichen oder technischen Bildungsarbeit. Übrigens: Auch in vielen anderen Schulen und Kitas auf den Elbinseln wird ab nächster Woche geforscht, was das Material hergibt. Vom 3. bis zum 6. April steigt die 12. Wilhelmsburger Forscherwoche und endet mit dem Zentralen Forschertag am 9. April im Bürgerhaus Wilhelmsburg. Die Forscherwoche selbst findet in allen teilnehmenden Einrichtungen in Eigenregie statt.