Harburg bei Mitteln für Stadtteilkultur benachteiligt

Harburg bei Mitteln für Stadtteilkultur benachteiligt

CDU fordert zum wiederholten Mal Aufstockung

Seit vielen Jahren beklagt die Bezirksversammlung, dass die Finanzmittel im Bereich der Stadtteilkultur zu gering sind und dass der Bezirk Harburg traditionell benachteiligt wird. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Ralf-Dieter Fischer, gleichzeitig auch Vorsitzender des Kulturausschusses, hielt – zum wiederholten Mal – ein Plädoyer für, wie es im Beamtendeutsch heißt, „auskömmliche Mittel“. Das Argument (oder der Glaube?), dass in anderen Bezirken und Stadtteilen „mehr los sei“ und deshalb auch mehr Geld dorthin fließe, sei eigentlich kein Argument, denn, so seine Frage, „wie soll eine kulturelle Vielfalt entstehen, wenn nicht auch entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt werden?“ Projekte der Stadtteilkultur oder von Geschichtswerkstätten müssten dann zwangsläufig auf der Strecke bleiben. Fischer: „Beispielsweise standen den Bezirksämtern Hamburg-Mitte und Altona viermal höhere Mittel pro Einwohner zur Verfügung, als Harburg.“
Die Zahlen, die Fischer vorlegte, belegen das. Von den 6,8 Millionen, die im nächsten Haushalt für die Bezirke vorgesehen sind, gehen lediglich 295.000 Euro nach Harburg, alle anderen Bezirke werden mit weit über 1 Million bedacht. „Dieses Verteilungssystem ist ungerecht und undemokratisch“, monierte Fischer. „Muss ich als Bürger erst umziehen, um in den Genuss von Kulturförderung zu kommen?“, fragte er rhetorisch. Diese Benachteiligung des Bezirks bei der Kulturförderung müsse endlich beseitigt werden. Dies sei eine der vordringlichen Aufgaben des zu wählenden neuen Bezirksamtsleiters.