Towers unterliegen Phoenix Hagen

Towers unterliegen Phoenix Hagen.

Nach der Pause ging nichts mehr bei den Wilhelmsburgern.

Nach einer enttäuschenden zweiten Hälfte haben die Hamburg Towers ihre dritte Saisonniederlage kassiert. Beim seit nunmehr drei Partien unbesiegten Phoenix Hagen unterlag die Mannschaft von Headcoach Mike Taylor mit 70:84 (58:66, 50:42, 31:28), bleibt aber auf dem zweiten Tabellenplatz.
Die erprobte Starting Five um Achmadschah Zazai, Tevonn Walker, Drew Barham, Beau Beech und Jannik Freese stand zum Sprungball auf dem Parkett. Prompt entwickelte sich ein spektakuläres Duell unter dem Korb, in dem es sich der fantastisch aufgelegte Freese und Hagens Alex Herrera links wie rechts gaben. Überhaupt schien in den Anfangsminuten auf beiden Seiten nahezu jeder Wurf sein Ziel zu finden, was sich am 15:14 für die Gäste nach exakt fünf Minuten ablesen ließ. Sobald es Hamburg gelang, die ersten Stopps zu landen und ins Fastbreak zu kommen, wurde der erste Vorsprung herausgespielt (20:14/6. Minute). Zum Viertelende hatten die Westfalen auf 28:31 aufgeschlossen.
Profitierten die Towers im ersten Abschnitt von einer herausragenden Dreierquote (6/8) und zahlreichen vergebenen Korblegern der Gastgeber, galt es im zweiten Viertel, die Spielweise umzustellen. Denn nun versuchten sich die Hagener an einer Zonen-Verteidigung. Wenig später bebte die Krollmann-Arena, als Phoenix-Kapitän Dominik Spohr seine Farben aus der Distanz mit 40:35 in Front warf (17.). Nun fingen sich die zuvor angefasst wirkenden Wilhelmsburger jedoch, vor allem ein Verdienst von Scharfschütze Barham, Kämpfer René Kindzeka und Spielmacher Zazai, der zur Pause bereits acht Assists auf dem Konto hatte. Der 15:2-Spurt sorgte für eine 50:42-Halbzeitführung.
Nach Wiederbeginn musste sich der Tabellenzweite abermals umstellen, da der ehemalige Bundesligist nun wieder eine Manndeckung spielte. Zeit für Zazai, wieder im Pick&Roll zu operieren. Die atmosphärische Krollmann-Arena explodierte förmlich, als Javon Baumann für das 60:58 (28.) verantwortlich zeichnete. Timeout Towers. Aber auch dies konnte den 13:0-Lauf Hagens nicht unterbrechen. Binnen kürzester Zeit lagen die Norddeutschen mit 58:66 im Hintertreffen. 3:10 Minuten dauerte es im Schlussviertel, ehe Freeses Korbleger eine Serie von 19 unbeantworteten Phoenix-Zählern beendete (60:72/33.). Die beste Offensive der Liga tat sich an diesem Abend extrem schwer. Ein Ecken-Dreier von Malik Müller verkürzte zwar nochmal auf 67:77 (37.), mehr war aber nicht drin.
„Mit unserer ersten Halbzeit bin ich zufrieden, mit der zweiten dagegen überhaupt nicht. Uns sind zu viele Ballverluste unterlaufen, und wir haben es nicht geschafft, die Zone zu attackieren. Zudem hat die Stimmung in der Arena Hagen richtig Power gegeben, sagte Taylor in seinem Statement bei der Pressekonferenz.
Nach dem stressigen Programm der vergangenen Wochen haben sich die Towers nun eine Pause verdient. Erst am Samstag, 8. Dezember, steigt das Taylor-Team wieder in den Ring: nach einer der weitesten Auswärtsfahrten der Saison bei den Kirchheim Knights.