Teller, Brotdosen, und vieles mehr …

Das Ergebnis von wenigen Stunden Müllsuchen in der Umgebung der Schule Rahmwerder Straße Foto: A. Bogacz

Teller, Brotdosen, und vieles mehr ….

„Hamburg räumt auf“ in Georgswerder.

Das Müllsammeln auch Spaß machen kann, das haben vergangenen Dienstag die „Huskies“ der Schule Elbinselschule am Standort Rahmwerder Straße in Georgswerder eindrucksvoll bewiesen. Ausgestattet mit Mülltüten, Greifzangen und knallgelben Handschuhen machten sich die Kiddies mit Lehrer David Cassel im Rahmen von der Putz-Aktion „Hamburg räumt auf“ bei sonnigem, aber kaltem Wetter auf die Suche nach Müll. Und sie wurden fündig – Flaschen, Zigarettenstummel, Getränkepakete und vieles mehr landete bei den sechs- bis siebenjährigen Schülern in der Mülltüte. Dabei entdeckten sie auch den einen oder anderen Schatz: Teller, Brotdosen, Sessel … Klassenlehrer David Cassel zeigte sich nicht nur enorm motiviert und motivierend, sondern auch ziemlich beeindruckt von seiner Klasse: „Die Kinder sind voll dabei und machen das toll!“ Schon im Vorwege hatte Cassel seine Schüler auf die Aktion eingestimmt und Upcycling gemacht. So entstanden schicke Röcke aus Mülltüten oder trendige Ohrringe aus Maoam-Papier.
Bereits seit 27 Jahren veranstalten die Stadtreinigung Hamburg und ihre Partner „Hamburg räumt auf!“ Bei der mittlerweile größten Putzaktion Hamburgs sammeln die Hamburger den Müll von öffentlichen Flächen der Hansestadt, wie zum Beispiel von Grünflächen, Gehölze und Knicks, Parkanlagen und deren Wege sowie die Ufer von Hamburgs Gewässern. Auch die Projektgruppe Stadtteilpflege Wilhelmsburg beteiligt sich bereits seit Jahren an der Aktion. Dieses Jahr haben sie unter anderem die Aktion an der Georgswerder Schule mitorganisiert. „Wir hatten die Idee, die Schulen in Wilhelmsburg mehr mit einzubinden und sind mit der Idee an die Schulen herangetreten“, erklärt Michaela Siebert von der Projektgruppe. In Georgswerder rannte sie damit offene Türen ein: An der Schule Rahmwerder Straße nahmen nahezu alle Klassen an der Aufräumaktion teil, wie Mitorganisatorin Katja Coskun-Frank erzählt. „Von 15 Klassen haben 12 mitgemacht!“, freut sich die engagierte Lehrerin der Schule Rahmwerder Straße. Auch sie begleitet eine Klasse, geht mit den schon etwas älteren Kindern in die Kleingartenanlage direkt gegenüber der Schule auf die Suche.
Bereits jetzt übertreffen die Zahlen, die die Stadtreinigung Hamburg am Dienstag als Zwischenbilanz vorlegte, die Ergebnisse des Vorjahres um ein Vielfaches. So hatten sich im vergangenen Jahr im Aktionszeitraum rund 80.000 Freiwillige und 1.504 Initiativen gemeldet, in diesem Jahr sind es (Stand 5. März), 101.220 angemeldete Teilnehmer (davon 83.075 Kinder) und 1.857 angemeldete Initiativen. Allein in Wilhelmsburg hatten sich mehr als 60 Initiativen zusammengefunden.
Dass sie und ihre Mitstreiter bei der Organisation und Durchführung der Aktion so viel Unterstützung erfahren haben, freut Katja Coskun-Frank ungemein. „Wir haben zum Beispiel von der IBA Kaffee und Kuchen angeboten bekommen!“ Das Angebot haben sie aber erstmal um ein paar Monate geschoben, denn: „Im September machen wir die Aktion noch mal, da aber mit den Eltern zusammen, die wir mit einbeziehen wollen!“ Weitere Informationen zu „Hamburg räumt auf!“ unter www.hamburg-raeumt-auf.de.