Streiten für eine neue Hamburger Straßenbahn

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Streiten für eine neue Hamburger Straßenbahn.

Partei Die Linke informiert am 11. April.

1978 fuhr die letzte Straßenbahn in Hamburg, die rund 80 Jahre das Straßenbild Hamburgs bestimmte. Der Ausbau des S-, U- und Busnetzes in Hamburg machten die Hamburger Tram damals überflüssig. Rund 45 Jahre später will die Partei Die Linke sie wieder einführen und schlägt auch eine Linie 13 von Kirchdorf-Süd über Wilhelmsburg, Veddel, Elbbrücken, Berliner Tor bis zur Mundsburg vor mit insgesamt 36 Haltestellen. Eine Kurzstudie aus dem Jahr 2016 von Hochbahnplaner Dieter Doege für eine interne Diskussion bei der Hochbahn unterstützt die Forderungen der Partei. Am Dienstag, 11. April, stellen um 19 Uhr Marinus Stehmeier, Bezirksabgeordneter, Heike Sudmann, Bürgerschaftsabgeordnete und Jens Ode, Straßenbahnexperte, die Pläne im Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestraße 20, vor.
Der Brand unter den Elbbrücken habe gezeigt, wie schnell Hamburgs Süden bei Problemen auf der S-Bahn-Strecke abgehängt würde. Die von der Linksfraktion vorgeschlagene und durchgerechnete Straßenbahnlinie 13 würde von der Mundsburg über Berliner Tor zur Veddel und nach Kirchdorf-Süd führen, zum großen Teil auf den noch vorhandenen Trassen der alten Straßenbahn. So müsse dank der vielen Umstiegsmöglichkeiten kein Fahrgast mehr den Hauptbahnhof ansteuern, um andere Linien zu erreichen – das sei eine wirksame Entlastung für den Hauptbahnhof.
„Mit unserem Vorschlag schaffen wir ein besseres und zuverlässiges Schienenangebot in den Hamburger Süden und gleichzeitig eine Entlastung für den Hauptbahnhof. Rot-Grün traut sich noch nicht mal, darüber im Ausschuss zu diskutieren. Diese platte Verweigerungshaltung gegenüber allen Straßenbahn-Plänen ist eine ganz schlechte Nachricht für die Pendler:innen aus dem Hamburger Süden und auch fürs Klima“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft zum Thema. Erst im Februar dieses Jahres hatte die Links-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft einen Antrag zum Thema Straßenbahn eingebracht, der allerdings wurde mehrheitlich mit den Stimmen der SPD, GRÜNEN, CDU und AfD gegen die Stimmen der LINKEN abgelehnt.
Die Ende Januar „veröffentlichte Stellungnahme des Klimabeirates empfiehlt dem Senat, ‚Maßnahmen zu priorisieren, die so schnell und kosteneffizient wie möglich einen adäquaten Beitrag zur Senkung klimaschädlicher Emissionen im Verkehrssektor zu leisten‘. Die Straßenbahn leistet genau das – doch der rot-grüne Senat hat hier ein Brett vor dem Kopf. Wir werden weiter für eine neue Hamburger Straßenbahn streiten“, so Sudmann weiter.