Neue Unterkunft für Geflüchtete auf dem Schwarzenbergplatz

Dr. Andreas B. Kummer (v. l.) Ulrich Bachmeier und Torsten Schult alle vom DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg e.V. mit Staatsrätin Petra Lotzkat Foto: DRK Harburg

Neue Unterkunft für Geflüchtete auf dem Schwarzenbergplatz.

DRK übernimmt Verwaltung.

Der Platz zur Unterbringung von geflüchteten Menschen in Hamburg ist knapp. Allein seit dem Beginn des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine seien mehr als 40.000 Ukrainer in Hamburg registriert, in dieser Zeit mehr als 15.000 neue Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen worden. Für das Jahr 2023 rechnen die Verantwortlichen damit, mindestens weitere 10.000 neue Unterbringungsplätze generieren zu müssen, denn „die für 2023 erwartete Zuwanderung von Schutzsuchenden aus der Ukraine und anderen Drittstaaten wird die Stadt auch im nächsten (und übernächsten) Jahr vor erhebliche Anstrengungen stellen!“ Das vor Augen habe man in den vergangenen Monaten alle Flächen in Hamburg durchkämmt, um neue Plätze zu schaffen, heißt es aus der Stabsstelle Flüchtlinge und übergreifende Aufgaben. Einer dieser Flächen ist der Schwarzenbergplatz. Hier ist in den vergangenen Monaten eine neue Wohnunterkunft für geflüchtete Menschen entstanden. Ende Januar informierten die Behörden Anwohner und Interessierte in einer öffentlichen Veranstaltung über die bevorstehenden Maßnahmen.
Nun sind die Arbeiten abgeschlossen, seit dem 3. April steht die neue Wohnunterkunft für geflüchtete Menschen zur Verfügung. Gemanagt und verwaltet wird die Unterkunft von einem Team des DRK. Insgesamt 512 Personen haben auf der zweigeschossigen Container-Anlage für mindestens zwei Jahre ein Dach über dem Kopf. Petra Lotzkat, Staatsrätin der Sozialbehörde, machte sich vor Kurzem vor Ort ein Bild vom Gelände.
Auf dem ehemaligen Exerzierplatz, der mit 13.530 Quadratmetern fast so groß wie zwei Fußballfelder ist, sind 256 Einzelcontainer aufgebaut. Je zwei Personen bewohnen einen Container, der mit Betten, Spinden, Tisch und Stühlen ausgestattet ist. Dazu kommen Sanitäreinheiten sowie eine Gemeinschaftsküche für je sieben Wohneinheiten. Auch ein Sicherheitsdienst ist vor Ort.
Direkt am Eingang neben dem Pförtnerhäuschen befinden sich die Büros des DRK-Teams. Einrichtungsleiter Torsten Schult stehen sechs Festangestellte zur Seite. Am Eingang ist auch der „Willkommensplatz“, von dem aus die Angekommenen auf die Anlage gelangen. In einem der Module wird an fünf Tagen pro Woche die Kinderbetreuung stattfinden. Draußen sollen für die Kleinen Spielflächen entstehen.
Auch Angebote von Ehrenamtlichen, organisiert von DRK-Koordinatorin Rosa Schlottau, sind im laufenden Betrieb vorgesehen. „Schon vor der Eröffnung haben sich viele Engagierte gemeldet“, so Rosa Schlottau. „Neu sind unsere Quartiersrundgänge für die Bewohnerinnen und Bewohner, damit sie sich in ihrer neuen Umgebung schnell zurechtfinden.“ Dr. Andreas B. Kummer wird mit seinem Team der ehrenamtlichen Sozialarbeit Sprachkurse sowie Begleitung der Geflüchteten anbieten.