Sanierung der Cuxe-Querung beginnt

W. Marsand -Die Sanierung der Cuxe-Querung hat begonnen.

Sanierung der Cuxe-Querung beginnt.

Probeanstriche werden aufgetragen.

Ist der Verpackungskünstler Christo in Neugraben? Die mit Plastikfolie verhüllte Fußgängerbrücke über die Cuxhavener Straße im Bereich der alten Neugrabener Bahnhofstraße ließe den Schluss zu. Aber dem ist nicht so. Tatsächlich beginnt nun die heiße Phase der Sanierung der in die Jahre gekommenen Querung mit einem Probeanstrich an der Unterseite. Im Zusammenhang mit der Modernisierung des Neugrabener Bahnhofsvorplatzes wird auch dieses Bauwerk auf Vordermann gebracht. Folgendes ist vorgesehen: Das an vielen Stellen unter und neben der Brücke wuchernde Gestrüpp wird ausnahmslos weggenommen, um das Bauwerk freizustellen. Will heißen: Angsträume, „Pinkelecken“ und Müllflächen sollen dadurch verschwinden. Dagegen sollen die hochgewachsenen Bäume bestehen bleiben. Neue und mehr Fahrradständer bzw. Leuchten seien ebenfalls vorgesehen. Die Anfahrtswege rechts und links der Brücke, die in erster Linie für die Belieferung der ansässigen Geschäfte dienen, bleiben auch unangetastet. Für die übrige Fläche habe man sich als Gestaltungselement laut des Landschaftsarchitekten Mark Pflüger von Büro Bruun & Möllers eine „Hügellandschaft“ ausgedacht. Hier würden Sitz- und Spielelemente die Aufenthaltsqualität steigern. Als besonderen Clou bezeichnete Pflüger den durchgehenden Anstrich an der Unterseite der Brücke. Auch die unter der Brücke entlangführenden Wege sollen in der gleichen Farbe hervorgehoben werden. Zunächst gab man einem Rot-Ton den Vorrang. Die Farbgebung stelle ein Leit- und Identifikationselement dar, so Pflüger.
Zwischenzeitlich hätte es laut der steg Änderungen gegeben. Sichtbar gewordene, punktuelle Beschädigungen an der äußeren Betonschicht zogen 2018 eine vollständige Untersuchung des Bauwerks nach sich. In der Folge seien notwendige Instandsetzungsmaßnahmen erkannt worden, die vom zuständigen Landesbetrieb Straßen, Brücken, Gewässer (LSBG) in Kürze durchgeführt werden. Die Instandsetzungsmaßnahmen stünden in engem Zusammenhang mit der geplanten gestalterischen Modernisierung der unteren Brückenelemente. Diese sollen die Neugestaltung der Wegeflächen unterhalb der Brücke aufgreifen und durch ihre Farbgestaltung die Verknüpfungsfunktion zwischen S-Bahnhof und Zentrum Neugraben unterstützen, teilte die steg mit. „Um eine lange Beständigkeit und hohe Robustheit der Betonflächen zu garantieren, wird ein spezielles Oberflächenschutzsystem aufgetragen. In dieses werden bereits die Farbpigmente eingearbeitet. Dies bedeutet, dass der Farbauftrag bereits im Zuge der Brückeninstandsetzung erfolgen muss und nicht, wie im Standardverfahren üblich, nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten. Der LSBG beabsichtigt, die Arbeiten bereits im Mai/Juni 2019 zu beginnen. Aus diesem Grund haben sich das Bezirksamt Harburg und die steg Hamburg mit dem LSBG vorab auf eine Farbgebung verständigt, die die bisherigen Empfehlungen des Stadtteilbeirats berücksichtigt: Die Farbgebung soll hell und freundlich gewählt werden. Auf modische Töne ist zu verzichten, stattdessen soll ein natürlicher Ton verwendet werden. Es soll ausschließlich ein akzentuierender Farbton gewählt werden. Auf die Farbe weiß soll verzichtet werden, da diese sehr empfindlich ist. Für diese besondere Einfärbung steht technisch bedingt eine geringere Auswahl an Farbtönen zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund ist die Auswahl auf den ‒ norddeutsch geprägten ‒ Ton „rapsgelb“ (RAL 1021) gefallen, der von einem dunkleren und einem helleren Grauton begleitet wird“, informierte die steg. In den nächsten Wochen werden die ersten Probeanstriche aufgetragen, um die Wirkung vor Ort zu testen. In der Folge können die Töne noch um Nuancen im RAL-Farbsystem verändert werden, hatte die steg bereits vor Wochen mitgeteilt.