Protest angekündigt

Der Ortsbürgermeister von Ehestorf-Alvesen Axel Krones kündigte Protest-Aktionen an.

Protest angekündigt.

Ehestorfer Heuweg: Sperrung abgelehnt.

Und wieder der Ehestorfer Heuweg: Ginge es nach den Planungen des Landesbetriebes Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), dann müsste die Trasse zwischen dem Landkreis Harburg und Süderelbe ab März wieder für Monate komplett wegen Bauarbeiten gesperrt werden. Auch für 2020 ist noch für längere Zeit dasselbe vorgesehen. Zwar sollen die Anwohner mit Sondergenehmigungen zu ihren Häusern gelangen, für Ärzte, Busse und Pflegedienste gelten besondere Zeitfenster, in denen sie den Ehestorfer Heuweg befahren dürfen; aber letztendlich gilt für den normalen Pendler: keine Durchfahrt, nehmen Sie den Umweg über Harburg, über die Autobahn oder über Elstorf.
Dagegen formiert sich Protest. Zumeist aufgebrachte Bürger aus der Region Rosengarten, die sich in einer Bürgerinitiative organisiert haben, gaben den Behördenvertretern am 17. Januar einen Vorgeschmack davon, was auf sie zukommt. Mit großen gelben Plakaten ausgerüstet, auf denen sie ihre Forderungen, wie beispielsweise „einspurige Verkehrsführung im Blockverkehr während der Bauarbeiten“ oder „keine Einschränkung des ÖNVP“ kund taten, positionierten sich fotogen am Straßenrand. Zuvor hatte ihr Sprecher, der Ortsbürgermeister von Ehestorf-Alvesen, Axel Krones, in einer kurzen Rede das Erscheinen der Bürgerinitiative auf mehreren Veranstaltungen in Harburg und Süderelbe in nächster Zeit angekündigt. Unter anderem am 24. Januar beim sogenannten „Bürgergipfel“ im Rieckhof mit Wirtschaftssenator Michael Westhagemann und Baustellenkoordinator Christian Merl. Am 28. Januar findet im Landhaus Jägerhof zudem eine Info-Veranstaltung des LSBG zum Ehestorfer Heuweg statt. Dann wird der LSBG mit neuem Personal anrücken, denn die bisher verantwortliche Zuständige sei von dem Projekt abgezogen worden. Auch hier wird die Bürgerinitiative präsent sein, teilte Krones mit. Dieser schließt „Protestmärsche“ auf dem Ehestorfer Heuweg nicht aus, um die Sperrungen zu verhindern. Krones wusste ebenfalls zu berichten, dass das Polizeikommissariat 47 (PK 47) in Neugraben einer von der Bürgerinitiative vorgeschlagenen Lösung zugestimmt hätte. Danach sollte für die Dauer der Bauarbeiten zwecks Fahrbahnverbreiterung der angrenzende Grabenbereich zugeschüttet werden. Dann könnten wenigstens die Pkw einspurig an den Baustellen vorbeigeführt werden. Aber der LSBG lehnte diesen Vorschlag ab, sagte Krones.
Malte Dubowski hörte sich alles schweigend an – für den Inhaber der „Raststätte zum Dorfplatz“ ist es zu spät. Anderthalb Jahre hat er mit seiner Frau den Imbiss geführt, in diesem Sommer wird er schließen. Er suche bereits einen Nachfolger. Die finanziellen Ausfälle im letzten Jahr wegen der Vollsperrung hätten ihn ruiniert. Da in den kommenden Jahren wahrscheinlich nochmals dasselbe Szenario drohe, sehe er keinen Sinn, an diesem Standort zu bleiben. Zwar habe sein Anwalt bei der Behörde gegen die Vollsperrungen Einspruch erhoben, genutzt habe es aber nichts. Seine Frau führe woanders noch einen Imbiss, auf den würde er sich nun konzentrieren, so Dubowski.