Papier- und Glascontainer in der Scharfschen Schlucht?

pm -Rainer Bliefernicht: Ein denkbar ungünstiger Standort für Wertstoffcontainer

Papier- und Glascontainer in der Scharfschen Schlucht?.

Verwaltung weiß von nichts.

Aufregung in der Sackgasse Scharfsche Schlucht. Dort sollen in der Kehre dauerhaft vier Parkplätze wegfallen – weil die Stadtreinigung, wie einem Aushang vor Ort zu entnehmen war, Container für Altglas und Papier aufstellen will.
Das rief den örtlichen CDU-Abgeordneten Rainer Bliefernicht auf den Plan. Er weist darauf hin, dass der Parkdruck in der Scharfschen Schlucht durch Anlieger ab dem späteren Nachmittag erheblich ist. Mehr noch: „Der Publikumsverkehr durch die Nutzung der dortigen Sportanlagen (HSC und Grün-Weiß) kommt hinzu“, erläuterte Bliefernicht, der auch Vorsitzender von Grün-Weiß ist, vor Ort. Durch den zu erwartenden Bring- und Holverkehr zur dort entstehenden Kita werde sich die Situation wahrscheinlich weiter zuspitzen, befürchtet er. Gleichzeitig weist der Abgeordnete darauf hin, dass sich der nächste Glascontainer nur wenige hundert Meter entfernt, unweit der Scharfschen Schlucht in Höhe der Straße Moorlage sowie ein weiterer am Sinstorfer Kirchweg bei der Bus-Endstation befindet. Beide seien sehr gut mit dem Pkw anfahrbar und würden augenscheinlich gut angenommen.
Die Befürchtung der Anlieger und der beiden Sportclubs: „Durch das Aufstellen eines (Altglas-)Containers würde die Scharfsche Schlucht zusätzlich belastet, es würden dauerhaft Parkplätze wegfallen und sich der Parkdruck weiter zuspitzen.“ Zusammen betrachtet mit der Sackgassenlage sei vorhersehbar, „dass es bei der An-/Abfahrt zu Container-Leerungen regelmäßig zu Behinderungen kommt.“ Bliefernicht: „Eine Platzierung an diesem Standort wäre also denkbar ungünstig.“
Aus diesem Grund hat die CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung am 19. Januar eine Kleine Anfrage mit diesem Sachverhalt formuliert. Jetzt liegt die Antwort vor: Auf die Frage „Plant die Wert GmbH aktuell die Aufstellung von einem oder mehreren weiteren Altglas-Containern in Sinstorf?“ antwortet die Verwaltung (unterzeichnet von der Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen): „Ein derartiges Vorhaben ist dem Fachamt Management des öffentlichen Raumes (MR) nicht bekannt.“ Dabei müsste letztere eine entsprechende Genehmigung ausstellen, so Bliefernicht, denn bei diesem Fachamt liege die Entscheidungsbefugnis. Anders ausgedrückt: Die Verwaltung legt die Standorte fest, mit ihr erfolgte jedoch keine Absprache.
Aber auch das macht die Antwort deutlich: „Bürgerinnen und Bürger werden über eine Standortwahl nicht informiert.“ Die Erfahrungen haben gezeigt, „dass sie zwar in den meisten Fällen Wertstoffcontainer in ihrer Nähe nutzen möchten, aber nicht ‚vor der eigenen Haustür‘ haben möchten.“
Im letzten Satz heißt es dann: „Einspruchsmöglichkeiten gegen die Standortwahl gibt es nicht. Einwendungen und gegebenenfalls Beschwerden können vorgebracht werden. Diese werden geprüft und bei Nachvollziehbarkeit möglichst auch berücksichtigt.“ Darauf beruhen jetzt die Hoffnungen in der Scharfschen Schlucht.