Jobcenter wird zum Impfzentrum

Bereits am frühen Morgen hatte sich vor dem Jobcenter Wilhelmsburg im ehemaligen Wilhelmsburger Rathaus eine lange Schlange gebildet rund 600 Personen wurden im Laufe des Tages geimpft Foto: au

Jobcenter wird zum Impfzentrum.

Gesundheitssenatorin Leonhard besucht Pilotprojekt.

Wo sich normalerweise die Akten stapeln, die Computer leise vor sich hinsurren und Beratungsgespräche stattfinden, zeigte sich am vergangenen Donnerstag ein ganz neues Bild: Das Jobcenter Wilhelmsburg wurde kurzerhand in ein Impfzentrum ungewandelt. Vergangene Woche hatte die Gesundheitsbehörde Leistungsempfänger aus Wilhelmsburg dazu aufgerufen, sich im Jobcenter Wilhelmsburg impfen zu lassen. Dafür wurden 600 Termine freigeschaltet. „Die Termine wurden in den vergangenen sechs Tagen alle vergeben“, berichtet Martin Helfrich, Pressesprecher der Gesundheitsbehörde. Bereits um 8 Uhr morgens standen die ersten Impfwilligen vor dem ehemaligen Wilhelmsburger Rathaus in der Mengestraße, um sich ihren Piks abzuholen. Das Gute dabei: Sie müssen nicht ein zweites Mal kommen. Das verimpfte Vakzin ist Johnson&Johnson, schon nach einer einmaligen Impfung wird ein ausreichender Impfschutz aufgebaut.
„Kurze Wege, geringer Aufwand, maximale Wirkung für die Kundinnen und Kunden des Jobcenters“ – als Pilotprojekt gestartet, soll es bei erfolgreicher Umsetzung ausgeweitet werden. „Wie häufig wir das machen, hängt allerdings von der Verfügbarkeit des Impfstoffes ab“, erklärte Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard, SPD, bei einem Vor-Ort-Besuch.
Ziel des Pilotprojekts sei es, Menschen in prekären Lebenssituationen besser zu erreichen, die Impfbeteiligung zu erhöhen und Schwellen abzubauen.