In Coronazeiten akzeptables Ergebnis erzielt

Hamburger Volksbank -Thorsten Rathje Vorstandssprecher Hamburger Volksbank

In Coronazeiten akzeptables Ergebnis erzielt.

Konsequenter Zukunftskurs zeigt genossenschaftliche Wandlungsfähigkeit.

Die Hamburger Volksbank hat das Coronajahr 2020 akzeptabel abgeschlossen. Dabei haben sich vor allem die umfangreichen Investitionen in die digitale Infrastruktur bewährt. „Wir haben frühzeitig die Weichen für unsere genossenschaftliche Zukunft gestellt, um auf allen Kontaktwegen für unsere Kunden da zu sein. Die Nutzung unserer digitalen Service- und Beratungsleistungen nimmt weiter zu“, so Thorsten Rathje, Vorstandssprecher der Hamburger Volksbank. Das Kreditgeschäft hat sich sehr gut entwickelt. „In diesen herausfordernden Zeiten begleiten wir unsere Kreditkunden besonders aufmerksam. Fachkompetenz und das persönliche Gespräch zählen mehr denn je.“ Ein zweistelliger Zuwachs an Geschäftsguthaben spricht für das große Vertrauen in das genossenschaftliche Geschäftsmodell. Mit einer forcierten Digitalisierung der internen Bereiche setzt die Bank ihren Zukunftskurs fort. „Insbesondere coronabedingt haben auch wir in 2020 einen Ergebnisrückgang zu verzeichnen und stellen uns deshalb in allen Bereichen noch effizienter sowie schlanker auf“.

Intensivierte Beratungsqualität und coronabedingter Finanzierungsbedarf.

Die Hamburger Volksbank konnte ihr Kreditergebnis im Jahr 2020 erneut überdurchschnittlich steigern. Wesentlicher Wachstumstreiber für den Kreditzuwachs um 7,4 % auf 2.297 Mio. Euro (+8,4% auf 2.139 Mio. Euro in 2019) war auch im Krisenjahr das langfristige Immobilienfinanzierungsgeschäft. Die vertrauensvolle Partnerschaft mit dem Mittelstand zeigte sich an dem erhöhten Beratungsbedarf vor allem im ersten Halbjahr 2020: „Wir haben unsere Kapazitäten flexibel und dank des unermüdlichen Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgebaut. Bei Finanzierungsanfragen analysieren wir gemeinsam mit dem Kunden besonders die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells“, so Rathje. Die Vergabekriterien gelten auch für coronabedingte Kredite. „Eine strenge Risikoprüfung der Finanzierbarkeit ist für uns, wie bisher, verbindlich, sodass wir unsere Kreditstandards nicht lockern, sondern weiterentwickeln“, erläutert Rathje. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2020 245 Darlehen mit Tilgungsaussetzungen mit einem Kapitalsaldo von ca. 78 Mio. Euro und ausgesetzten Raten von ca. 3,5 Mio. Euro vereinbart. In 97 Fällen wurden coronabedingte Förderkredite mit einem Volumen von gut 37 Mio. Euro vergeben.

Erfolgskennzahlen und Ertragsdruck.

Die Bilanzsumme hat sich im Geschäftsjahr 2020 sehr erfreulich um 11,0 % auf 4,37 Mrd. Euro erhöht (+12,0 % auf 3,94 Mrd. Euro in 2019). Insbesondere coronabedingt gab es einen Rückgang in der Gewinn- und Verlustrechnung. So sank der Zinsüberschuss auf 53,1 Mio. Euro (54,4 Mio. Euro in 2019). Aufgrund der reduzierten Einnahmen aus dem Geldautomaten- und Kreditkartengeschäft in der Touristen-Hochburg Hamburg sank der Provisionsüberschuss auf 23,1 Mio. Euro (25,0 Mio. Euro in 2019). Der Einlagenbestand der Hamburger Volksbank ist im Geschäftsjahr 2020 um 8,1 % auf 3.178 Mio. Euro gestiegen (+ 13,9 % auf 2.940 Mio. Euro in 2019). Sehr erfreulich entwickelte sich die Mitgliederstruktur mit einem Zuwachs bei den Mitgliedern um 3,2 % auf 63.215 Anteilszeichnern (2,9 % auf 61.240 in 2019). Dies ging einher mit einer Erhöhung der Geschäftsguthaben um 27,8 % auf 41,4 Mio. Euro (32,4 Mio. Euro in 2019), die eine wichtige Säule in der Eigenkapitalausstattung unserer Bank sind. Das Betriebsergebnis vor Bewertung reduzierte sich auf 14,4 Mio. Euro (17,8 Mio. Euro in 2019). Das Kredit-Bewertungsergebnis liegt im erwarteten Rahmen: „Vor dem Hintergrund der Corona-Auswirkungen haben wir in einer anhaltenden Niedrigzinsphase und mit zunehmend strengen regulatorischen Anforderungen ein akzeptables Betriebsergebnis erzielt“, betont Rathje. „Der zunehmend härtere Wettbewerb ist für uns Ansporn und Verpflichtung zugleich, die Kostennachteile durch eine forcierte Digitalisierung auszugleichen. Die prosperierende Metropolregion Hamburg bietet uns auch nach Corona beste Marktvoraussetzungen.“ Die umfangreichen aufsichtsrechtlichen Kapitalvorgaben hat die Hamburger Volksbank mit einer Gesamtkapitalquote von 15,8 % gut erfüllt (12,8 % in 2019).

Fördern statt feiern im Jubiläumsjahr.

Die Hamburger Volksbank feiert im Jahr 2021 ihr 160-jähriges Jubiläum. Vor dem Hintergrund der Corona-Auswirkungen mit den anhaltenden Kontaktbeschränkungen verzichtete die Bank auf ihren traditionellen Jahresempfang und setzt stattdessen im Jubiläumsjahr einen ersten Schwerpunkt auf ihre Förderaktivitäten in und für die Metropolregion Hamburg. „Unser Motto als Genossenschaftsbank in diesen herausfordernden Zeiten lautet „Fördern statt feiern“. Zum 160-jährigen Jubiläum vergeben wir 160.000 Euro, um Vereinen und Institutionen zu ermöglichen, auch in der Corona-Situation weiterzuarbeiten“, kündigt Rathje an. Der Neujahrsempfang der Bank findet zumeist in einer kulturellen Einrichtung statt, wie einem Theater oder Museum. In Kooperation mit der Kulturgenossenschaft Wiese eG und der Hamburgischen Kulturstiftung werden deshalb freie Künstler*innen mit einer Fördersumme in Höhe von 20.000 Euro unterstützt. Das neu errichtete Kreativzentrum in Barmbek bietet für die Freien und darstellenden Künste dringend benötigte Kurs-, Proben- und Produktionsräume. „Wir freuen uns, wenn wir unseren Teil dazu beitragen können, Kunst und Kultur wieder live erlebbar zu machen – das ist ein Grund zum Feiern in unserem Jubiläumsjahr!“