„Ich kämpfe um den Erhalt von jedem Arbeitsplatz“

priv. -Metin Hakverdi (re.) vor dem Airbus-Werk zusammen mit Jan-Marcus Hinz Vorsitzender des Konzernbetriebsrates

„Ich kämpfe um den Erhalt von jedem Arbeitsplatz“.

Hakverdi besucht Airbus-Konzernbetriebsrat.

Die Corona-Pandemie hat die Luftfahrtindustrie besonders schwer getroffen. Fast alle Fluglinien haben ihren Betrieb reduziert. Flugzeugflotten sind am Boden. Die Nachfrage nach Flügen ist quasi über Nacht eingebrochen. Einzelne Fluglinien sind wegen der Corona-Krise in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Dieser Zustand der Luftfahrt wirkt sich massiv auf die Flugzeugbauer aus. Mit Airbus befindet sich der wichtigste Flugzeugbaustandort im Hamburger Süden.
Metin Hakverdi, für Wilhelmsburg, Harburg und Süderelbe im Deutschen Bundestag, besuchte den Vorsitzenden des Konzernbetriebsrates, Jan-Marcus Hinz, um sich über die Situation der Arbeitsplätze und über die Zukunft der Luftfahrt auszutauschen. Hakverdi: „Airbus ist einer der wichtigsten Arbeitgeber im Hamburger Süden. Enger Kontakt zur Belegschaft ist in der Corona-Krise besonders wichtig. Ich kämpfe um den Erhalt von jedem Arbeitsplatz“. Bei den Arbeitsplätzen geht es jedoch um mehr, erklärt der Abgeordnete. Im globalen Wettbewerb gehe es um Industriearbeitsplätze von strategischer Bedeutung. „Airbus ist das Herz deutscher Luftfahrtechnologie. Strategische Fähigkeiten und Kompetenzen sind im Airbuswerk konzentriert. Ob Deutschland in der zivilen Luftfahrt auch in Zukunft eine Rolle spielt und Vorreiter ist, wird maßgeblich im Airbus-Werk im Hamburger Süden entschieden“, sagte Hakverdi weiter und betonte: „Wir können zum Beispiel dafür sorgen, dass die Luftfahrt insgesamt klimafreundlicher wird.“ Dafür brauche man einen starken Wettbewerber in der Luftfahrt. Deshalb müsse Airbus bei der Entwicklung leichterer Flugzeuge und besserer Antriebssysteme Unterstützung finden. Hierfür sei die Belegschaft mit ihren besonderen Kompetenzen entscheidend. „Es wäre keine gute Idee, jetzt wichtige Industriearbeitsplätze abzubauen, die wir in Zukunft dringend brauchen. Deshalb ist es richtig, Airbus in dieser Krise mit Bundesmitteln zu unterstützen. Wir müssen aber wachsam sein und darauf achten, dass diese Einschätzung auch von der Konzernleitung geteilt wird. Deshalb bin ich regelmäßig vor Ort und tausche mich mit dem Betriebsrat aus“, ergänzt er, schließlich gebe es auch eine Zeit nach der Krise, auch für die Luftfahrt. Für diese Zeit würden Technologiearbeitsplätze, die eine hohe Wertschöpfung versprechen, im Hamburger Süden benötigt.