„Ich denke, dass wir sehr gut aufgestellt sind“

„Ich denke, dass wir sehr gut aufgestellt sind“

SPD-Distrikt Neugraben: Meik Brand setzt sich durch

Meik Brand heißt der neue Vorsitzende im SPD-Distrikt Neugraben-Fischbek. Bei der Organisationswahl am 28. Februar setzte sich der 43-jährige Fischbeker gegen den bisherigen Vorsitzenden Arend Wiese im ersten Wahlgang bei den knapp 80 anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern deutlich durch. Brand erhielt 41, Wiese nur 29 Stimmen – der Rest enthielt sich. Brand gegen Wiese war die einzige Kampfabstimmung an dem Abend. Zum Stellvertreter Brands wurde Holger Böhm gewählt. Brand und Böhm waren schon im bisherigen Vorstand als Beisitzer aktiv. Böhm, der auch Mitglied der Bezirksversammlung und stellvertretender Vorsitzender der dortigen SPD-Fraktion ist, war vorher auch schon als stellvertretender Vorsitzender im Distrikt Neugraben-Fischbek tätig, hatte dieses Amt jedoch die vergangenen zwei Jahre aus beruflichen Gründen nicht wieder angetreten. Der bisherige Stellvertreter Henning Reh übernimmt das Amt des Kassierers. Ursula Schnoor hatte dieses Amt 22 Jahre souverän ausgeübt. Nach dieser langen Zeit meinte sie, es sei an der Zeit, auch mal andere arbeiten zu lassen und sich anderen wichtigen Dingen des Lebens zu widmen. Dennoch wird sie dem Distrikt auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen, heißt es in einer SPD-Pressemitteilung.
Brand zeigte in seiner Bewerbungsrede auf, wohin der Weg in den kommenden zwei Jahren gehen soll. Seine Schwerpunkte liegen klar in der Entwicklung vor Ort. Dabei müsse nicht nur der Bevölkerungszuwachs und die dafür erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen in den Blick genommen werden. Er will die SPD auch wieder zu der Partei der Bürger vor Ort machen und setzt dabei auf einen intensiven Austausch mit Institutionen, Vereinen und Initiativen im Stadtteil, aber auch über den Stadtteil hinaus in die gesamte Region Süderelbe. An bewährten SPD-Veranstaltungen möchte er festhalten und wies dabei unter anderem auf Flohmarkt, Laternenlauf, Skat-Turnier und Info-Stände hin. Ebenso sollen aber auch neue Formate ausprobiert werden, um noch mehr Bürger anzusprechen.
Als Beisitzer im Vorstand wurden die drei Bezirksabgeordneten Pinar Esir, Katharina Gajewski und Eftichia Olowson-Saviolaki ebenso gewählt wie Renata O’Connel, Frank Beranek und Heinz Beeken.
Meik Brand: „Wir haben hier ein Team im Vorstand, das sich durch Erfahrung auszeichnet und aufs Beste in die politischen und gesellschaftlichen Strukturen Neugraben-Fischbeks und Harburgs vernetzt ist. Gleichzeitig ist es aber auch gelungen, den Vorstand zu verjüngen. Mit gleich vier Bezirksabgeordneten im Vorstand sind wir auf bezirklicher Ebene sehr gut aufgestellt. Mit Frank Beranek haben wir den direkten Draht zur AWO und den Jusos. Darüber hinaus sind Böhm und Henning Reh Mitglieder vor Ort im Quartiers- beziehungsweise Stadtteilbeirat. Dazu kommen noch verschiedene Engagements in Elternräten der Region, als Beisitzer in Sportvereinen oder als Vorsitzender im Schulverein. Ich denke, dass wir sehr gut aufgestellt sind und freue mich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Politische Arbeit darf auch mal Freude machen, und da sind wir auf dem besten Weg.“ Von erfahrenen SPD-Politikern wie Heinz Beeken wurde die Wahl Brands begrüßt. Er sei sehr froh über das Ergebnis und zuversichtlich, dass die Erneuerung der SPD auch in Neugraben in Gang käme. Beeken beschrieb die Atmosphäre auf der Versammlung als entspannt und sehr sachlich. Etwaige Polemik sei vom Wahlleiter Frank Richter sofort unterbunden worden, teilte Beeken mit. Nach den Ereignissen im SPD-Distrikt Hausbruch (Der Neue RUF berichtete) war mit Spannung auf die Distriktswahl in Neugraben-Fischbek geschaut worden. Laut gut informierten Quellen sollen zur Versammlung am 28. Februar neue Mitglieder, vor allem mit Migrationshintergrund, in nicht unerheblicher Zahl erschienen sein, die aber nicht erfolgreich mitmischen konnten. In diesem Zusammenhang wird bei den Genossen von „parteiinternen Strippenziehern“ gesprochen, die in der Vergangenheit bereits in Harburger SPD-Distrikten und eben auch zuletzt in Hausbruch am Werk gewesen seien, so die Insider.