Vorsicht beim Betreten von Eisflächen

So schön der Veringkanal bei den frostigen Temperaturen auch anzusehen ist

Vorsicht beim Betreten von Eisflächen

Was tun beim Einbruch im Eis?

Tief „Hartmut“ hat Hamburg voll im Griff. Temperaturen bis zu -13 Grad wurden in den vergangenen Tagen in der Hansestadt gemessen. Dazu der Schnee und herrlichster Sonnenschein – perfektes Winterwetter. Da macht der tägliche Spaziergang doppelt soviel Spaß. Doch das frostige Vergnügen ist auch mit Vorsicht zu genießen: Auch wenn die eisigen Temperaturen viele Eisflächen haben zufrieren lassen, warnen die Umweltbehörde und die Feuerwehr Hamburg dringend vor dem Betreten zugefrorener Eisflächen im gesamten Stadtgebiet. Die Eisflächen sind noch zu dünn, sodass sie nicht tragfähig sind. In vielen Bereichen hält das Eis noch nicht einmal einen Hund. Das Betreten zugefrorener Gewässer bedeutet daher akute Lebensgefahr! „Bitte informieren Sie unbedingt auch Kinder sowie Personen in Ihrem Umfeld, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind“, fordert die Umweltbehörde auf.
Hier die Tipps der Feuerwehr Hamburg, wie man sich zu verhalten hat, wenn man dennoch im Eis einbricht oder eine Person retten muss, die im Eis eingebrochen ist:
– Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein – hier droht Einbruchgefahr. Betreten Sie nur Eisflächen, die mindestens zehn bis 15 Zentimeter dick sind.
– Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten. Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).
– Vorsicht ist nicht nur bei verschneiter Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Prinzipiell sollten Sie nur Gewässer betreten, die Sie kennen. Wer einbricht, sollte versuchen, sich am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.
– Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Schwimmweste), nicht zu weit hinaus wagen.
– Wer zum Helfen die Eisfläche betritt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter,Bretter, Gartenzäune, umgedrehte Tische oder Bänke, Türen) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage macht es leichter, die eingebrochene Person zu retten. Ein Hilfsmittel können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.
– Gerettete in warme Decken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als „Hausmittel“ mit Schnee abreiben.
– Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen warme alkoholfreie Getränke reichen.
Innerhalb von drei bis vier Minuten in kaltem Wasser (drei bis vier Grad) erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter. Daher ist die sofortige Alarmierung der Feuerwehr unter der Rufnummer 112 lebenswichtig, denn sie gewährleistet schnelle Hilfe.