Flächen werden überprüft

Flächen werden überprüft.

Projektentwickler in Fischbek zugange.

Mit Erstaunen nahmen die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses auf der jüngsten Sitzung am 21. Januar zur Kenntnis, dass der Projektentwickler Garbe Flächen in Fischbek auf eine mögliche Wohnbebauung untersuchen soll. Die Areale werden grob gesagt durch den Ohrnsweg, den Fischbeker Heuweg und die Bahntrasse eingegrenzt. Laut eines Garbe-Vertreters habe der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) 30 Hamburger Flächen an fünf Projektentwickler an die Hand gegeben, um zu überprüfen, ob diese für den Wohnungsbau überhaupt geeignet wären. Garbe habe im Mai 2017 den Auftrag bekommen, so der Garbe-Referent. Dieser hatte gleich mehrere Entwürfe für eine Bebauung in verschiedenen Größen (bis zu 150 Wohneinheiten) parat, die von zwei Architekten vorgestellt wurden. Angesichts der Nähe der Bahntrasse Cuxhaven-Hamburg spielte der Lärmschutz eine wichtige Rolle. Die Planer sahen das nüchtern: Der Lärm sei am besten zu bekämpfen, wo er entstehe – also an der Bahnlinie mittels einer Lärmschutzwand. Falls die Überprüfung der Areale in Fischbek, wozu auch die Ponyreitwiese gehört, positiv verlaufe, habe Garbe ein Vorverkaufsrecht, hieß es aus den Reihen des Projektentwicklers.
CDU und SPD kritisierten die Vorgehensweise. Der SPD-Politiker Sören Schinkel-Schlutt monierte, dass die LIG bei der Prüfung der Bebauungsreife einfach den Stadtplanungsausschuss übergehe. Da plane man seit rund zwei Jahren das Neubaugebiet Fischbeker Reethen und niemand informiere die Politik über diese Vorgänge. Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Ralf-Dieter Fischer stieß ins gleiche Horn. Er merkte überdies an, dass sich die Bahn AG selten von Grundstücken entlang der Schienen trenne. In Richtung der Garbe-Vertreter und Stadtplaner Hans-Christian Lied erklärte er, dass es passieren könnte, dass der Güterverkehr nicht nach Harburg, sondern via Fischbek und dann nach Süden abfließe. Außerdem betonte er, dass vor einer Umsetzung des Neubau-Projektes erst einmal die Unterführung des Bahnübergangs Dritte Meile unabdingbare Voraussetzung sei.