Ergebnisoffene Prüfung

W. Marsand -Auch für den S-Bahnhof Neugraben fordern SPD und Grüne Radschienen

Ergebnisoffene Prüfung.

Installation von Radschienen wird laut Behörde dauern.

Mit Fahrrädern die Bahnsteige zu erreichen ist im Bezirk Harburg mit Ausnahme der S-Bahnstation Fischbek nicht immer einfach. Die Fahrstühle in den Bahnhöfen sind häufig sehr kurz für Fahrräder und dürfen teilweise nicht benutzt werden. Sie seien auch nicht immer betriebsbereit. Häufig wäre zu beobachten, dass die Fahrgäste ihre Räder über die Treppen tragen. Dies sei im Alltagsverkehr vielleicht noch hinzunehmen, attraktiv wäre es jedoch nicht. Besonders kritisch sei es, wenn Radtouristen die Harburger Bahnstationen als Ankunft oder Ziel auswählen oder umsteigen müssen. Immerhin werden im Regionalpark Rosengarten Radtouren beworben. Der Bezirk finanziert einen Regionalpark-Shuttle mit, der einen Fahrradanhänger anbietet und die S-Bahnhöfe Neugraben und Neuwiedenthal bedient. Der Fernradfernweg Hamburg – Bremen und der Leine-Heide-Radweg verlaufen unmittelbar an den S-Bahnstationen Heimfeld und Harburg-Rathaus vorbei. Der Bahnhof Harburg hat auch als Umsteigepunkt nicht nur für touristische Radverkehre eine Bedeutung, heißt es in einen rot-grünen Antrag zur Bezirksversammlung. Um es den Radfahrern bequemer zu machen, schlagen die rot-grünen Antragsteller Radschienen vor. Dann könnten Räder relativ komfortabel auf- und abwärts geschoben werden, so SPD und Grüne. Diese Lösung schwebt ihnen für folgende Bahnhöfe in Süderelbe vor: Neugraben: Westliche Treppe zu den Gleisen 2 und 3 und Neuwiedenthal: Der Vorsitzende der Bezirksversammlung und die Bezirksverwaltung werden von SPD und Grünen gebeten, sich „bei der BWVI und der DB (Station & Service) dafür einzusetzen, dass in den Harburger S-Bahnhöfen Neugraben, Neuwiedenthal, Heimfeld, Harburg-Rathaus und Harburg sowie am Fernbahnhof an geeigneten Treppen (siehe oben) Schieberinnen (Fahrradschienen) für Fahrräder angebracht werden.“
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) macht den Antragstellern in ihrer Antwort nicht viel Hoffnung auf baldige Umsetzung: „Bauliche Veränderungen in den S-Bahnstationen und am Bahnhof Harburg liegen in der Zuständigkeit der Deutschen Bahn AG (DB). Die DB teilt mit, dass sogenannte Fahrradrinnen grundsätzlich eingebaut werden könnten. Diese dürften allerdings nicht über die Handläufe hinausragen. Insofern müssten gegebenenfalls sämtliche Handläufe angepasst werden. Zudem müssten die Evakuierungszeiten in den Stationen im Rahmen des Brandschutzes neu berechnet werden. Die DB geht derzeit davon aus, dass die Maßnahmen in den unterirdischen S-Bahnstationen aufgrund des Brandschutzes nicht umgesetzt werden können.“
Die DB wird, so die BVM, den konkret zu erwartenden Aufwand in den Stationen Neugraben, Neuwiedenthal und Harburg (Fernbahn) ergebnisoffen prüfen und den zu erwartenden Mehrwert bei den barrierefreien Stationen bewerten.