Erfolgreicher Nachwuchskampus an der TUHH

Präsident Garabed Antranikian: Kommen Sie zu uns an die TUHH, die Entwicklung der Zukunft ist Ihr Job

Garabed Antranikian: Die Entwicklung der Zukunft ist Ihr Job
Erfolgreicher Nachwuchskampus an der TUHH

(pm) Harburg. Kupfer in wenigen Minuten aus Malachit herstellen, ebenso selbst härtenden Schaumstoff für ein Surfberett: Was Schüler der Harburger Schulen am Montag im Audimax I der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) vor ihren versammelten Klassenkameraden und weiteren Gästen – darunter auch der Bezirksamtsleiter Thomas Völsch – vorstellten, war ihr Beitrag zum Nachwuchskampus.
MINT mal anders, lautete die Devise von Gesinde Lise (TUHH) und Franziska Wedemann (Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden), die diesen Nachwuchs-Campus in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik organisiert hatten, weil auch in Hamburgs Süden stets Fachleute gesucht werden. Um hiesige Unternehmen frühzeitig mit potenziellen Fachkräften von Morgen zusammenzubringen, entwickelten die Kinderforscher an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) auf Ini­tiative des Wirtschaftsvereins und kofinanziert durch die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation den Nachwuchscampus, der im vergangenen Sommer bereits in sein viertes Schuljahr startete.
Der TUHH-Präsident Garabed Antranikian hatte die jugendlichen Forscher zunächst begrüßt und anhand einiger Beispiele deutlich gemacht, wie rasant sich Technik entwickelt: Vom Telefon mit Wählscheibe zum Smartphone, vom Zeppelin zum Flugzeug: „Bleiben Sie am Ball, kommen Sie nach Schulabschluss zu uns an die TUHH, denn Deutschland braucht mehr Ingenieure und Menschen, die die Zukunft gestalten“, gab er dem Nachwuchs mit auf den Weg.
Rolf Bösinger, Staatsrat in der Wirtschaftsbehörde, betonte seinerseits, dass die Behörde selbstverständlich dieses Projekt fördere, getreu dem Motto „unser Rohstoff ist das Humankapital“.
Das Projekt ermöglicht Jugendlichen eine frühe intensive Berufsorientierung an einem konkreten Unternehmensbeispiel. Beim Nachwuchscampus geht es jedoch längst nicht nur darum, dass sich Unternehmen einem MINT-interessierten Nachwuchs präsentieren. Es geht um die vielseitigen praktischen Erfahrungen, die gesammelt werden. In den vergangenen Monaten haben sich Jugendliche aus sieben Stadteilschulen und Gymnasien ausführlich mit ihrem Kooperationsunternehmen auseinandergesetzt. „Sie lernten, wie man sich auf einen Unternehmenskontakt, wie beispielweise ein Vorstellungsgespräch vorbereitet, beschäftigten sich hautnah mit den Möglichkeiten, die ihnen das Unternehmen bietet – und entdeckten Berufe, von denen sie vorher nicht einmal wussten, dass es sie überhaupt gibt“, erklärt Gesine Liese, Leiterin des Projekts Kinderforscher TUHH.
Abgerundet wurde der 4. Nachwuchscampus am 27. März durch eine öffentliche Abschlussfeier, auf der die Schüler ihre Erfahrungen sowie ihr Wissen über spannende Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten austauschen konnten. Ein Magnettafelquiz zur Destillation von Rohöl, Chromatographie-Experimente oder eben eine Kupferelektrolyse waren nur einige der Angebote, die zum Staunen und Mitmachen einluden. Abschließend präsentieren die Schüler auf der Bühne des Audimax I auch Rollenspiele, Rap-Gesang, Kurzfilme und Interviews, die sie unter anderem zusammen mit Auszubildenden ihrer Kooperationsunternehmen erarbeitet haben.
Der Nachwuchscampus dient dazu, die Kooperation zwischen Schulen und Unternehmen für beide Seiten erfolgreich zu gestalten. Schüler lernen, sich durch Recherche auf einen Unternehmensbesuch vorzubereiten und ihr Wissen in der Firma und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zusätzlich geben Experimente vor und nach dem Besuch einen handlungsorientierten Einblick in einen technisch-naturwissenschaftlichen Teilbereich des Unternehmens. Das Projekt wird unterstützt durch den Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden, die Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation sowie der TUHH.