RENN.nord offiziell eröffnet

Die Partner eröffneten gemeinsam die RENN.nord: v.l. Professor Peter Adolphi (Meckelnburg-Vorpommern), Claudia Sanner (Niedersachsen), Hartmut Eckert (Hamburg), Ann Kruse (Niedersachsen), Anne Benett-Sturies (Schleswig-Holstein) und Martin Schulze (Bremen). Foto: Alvaro Moreno

RENN.nord offiziell eröffnet
Netzwerk für Nachhaltigkeit in Norddeutschland

(au) Wilhelmsburg. In Deutschland gibt es unzählige Akteure, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen. Viele gute Ideen und Projekte haben sich im Laufe der Zeit entwickelt, die sich aber nur langsam verbreiten. Um eine bessere Vernetzung der Akteure zu erreichen, hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung über eine Ausschreibung vier Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien, kurz RENN, ins Leben gerufen. Eine davon ist die RENN.nord (Regionale Netzstelle Nachhaltigkeitsstrategien Norddeutschland), die am 21. März mit über 90 Teilnehmern erfolgreich im Wälderhaus in Wilhelmsburg eröffnet wurde. Ebenso wurden in diesem feierlichen Rahmen 14 nachhaltige Projekte aus Norddeutschland mit dem Qualitätssiegel „Projekt Nachhaltigkeit 2017“ ausgezeichnet.
„Wir alle haben die Aufgabe, die Welt zukunftsfähiger zu machen. Es gibt bereits sehr viele große und kleine Nachhaltigkeitsinitiativen in den Kommunen, Ländern und auf Bundesebene. Mit den RENN sollen diese Initiativen bundesweit vernetzt weden, um noch eine größere Wirkung und möglichst vielen Menschen zu erreichen“, erläutert dazu Peter Altmaier, Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben.
Das Norddeutsche Netzwerk mit seinen Partnern aus den fünf Bundesländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein hat es sich in den kommenden fünf Jahren zur Aufgabe gemacht, regionale Akteure der Nachhaltigkeit miteinander zu vernetzen. Bestehende Strukturen und Netzwerke will das RENN.nord fördern und den Austausch der handelnden Personen und Einrichtungen vertiefen. Eine länderübergreifende Zusammenarbeit bildet den Kern der Arbeit, denn es gibt viele gute Beispiele für nachhaltige Projekte, die sich nur langsam verbreiten, obwohl viele davon profitieren würden.
Die Federführung der RENN.nord hat die im Wäderhaus beheimatete Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Hamburg e.V. (SDW), übernommen. Die weiteren Partner sind die Akademie für Nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern, das Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH mit dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. sowie die Geschäftsstelle Umwelt Unternehmen aus Bremen.
Grundlage der Arbeit ist die UN-Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen, den so genannten Sustainable Development Goals (SDG), die Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes sowie die Strategien der Länder. Das Ziel der RENN.nord ist die Förderung der nachhaltigen Entwicklung auf allen gesellschaftlichen Ebenen und die Umsetzung der SDGs.
Wolfgang Pages, 1. Vorsitzender der SDW Hamburg, begrüßte den Start des RENN.nord und sieht in der überregionalen Vernetzung der bestehenden Projekte und Nachhaltigkeitsstrategien eine große Chance. „Wir werden bis Oktober 2021 alles daran setzen, den Norden nachhaltiger zu machen“, so Pages. Auch Professor Alexander Bassen, Mitglied im Rat für Nachhaltigkeit, unterstrich den Mehrwert des RENN.
Ein weiteres Highlight des Abends war die Preisverleihung der „Projekte-N (Nachhaltigkeit): 67 Projekte, die die Welt gerechter, ökologischer und sozialer machen, hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung mit dem Qualitätssiegel „Projekt Nachhaltigkeit 2017“ ausgezeichnet, darunter 14 aus den norddeutschen Bundesländern. 14 Projekte, die zwar unterschiedliche Ausrichtungen und Ansätze haben, aber immer den Gedanken der Nachhaltigkeit tragen – von der nachhaltigen Bildung bis zum nachhaltigen Genuss und Konsum. So erhielt zum Beispiel die Firma „Hydrophil“ das Qualitätssiegel: Der Preisträger aus Hamburg vertreibt über seinen Onlineshop „wasserneutrale“ Beauty- und Hygieneprodukte, die bei der Herstellung nicht künstlich bewässert werden müssen – wie Bambus-Zahnbürsten oder Seifesäckchen aus Sisal.
Weitere Informationen zur RENN.nord gibt es unter www.renn-netzwerk.de/nord.