„Die Stadt muss endlich etwas tun!“

Die Handläufe an der Brücke des S-Bahnhofs Wilhelmsburg sind meist nicht frei zugänglich, da von Fahrrädern blockiert. Foto: au

„Die Stadt muss endlich etwas tun!“
Fahrräder blockieren Handläufe am S-Bahnhof

(au) Wilhelmsburg. Winterzeit ist Glatteis-Zeit. Dann fühlen sich insbesondere ältere Menschen und Menschen mit Schmerzen im öffentlichen Raum verunsichert. Am S-Bahnhof Wilhelmsburg sollen daher die Handläufe an der Brücke Unterstützung bieten und die Menschen vor gefährlichen Stürzen schützen. Das funktioniert aber nur, wenn die Handläufe frei zugänglich und nicht – wie üblich – von Fahrrädern blockiert sind. Daher appelliert Fahrradstadt Wilhelmsburg e.V. im Rahmen der Medienkooperation mit dem Neuen RUF an alle Radfahrer, Rücksicht auf die Fußgänger zu nehmen und ihre Räder woanders als am Handlauf auf der Brücke zu parken.
Doch das eigentliche Problem des ordnungswidrigen Parkens gemäß Sicherungsordnungsgesetz liegt in der Tatsache, dass Radfahrer, die aus dem Westen Wilhelmsburgs kommen, leider keine geeignete Abstellmöglichkeit finden. „Sie müssen immer einen Umweg hin zur Rampe beim LunaCenter nehmen, was sich als alltagsuntauglich erweist. Dabei sollten zu IBA-Zeiten die neuen Wege Westen und Osten der Elbinsel besser zusammenführen“, mokiert sich Astrid Christen von Fahrradstadt Wilhelmsburg e.V. und fordert, hier müsse die Stadt endlich nachbessern.
Der Moderator der Verkehrs-AG des Beirats für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg, Michael Ulrich, erklärt: „Fahrradfahrer, die von der Neuenfelder Straße dem S-Bahnhof Wilhelmsburg zustreben und die Brücke über die Bahngleise benutzen, brauchen eine ortsnahe Abstellmöglichkeit, ohne den Handlauf zu blockieren. Wie löst man diesen Konflikt? Die Polizei schlägt vor, eine eingeschossige Fahrradbox vor die Stadtentwicklungsbehörde unmittelbar am Brückeneingang zu platzieren. Die vorhandene Fahrradbox unten neben dem Busrondeel sollte gleichwohl einem zweigeschossigen Fahrradparkhaus weichen, um dem Fahrradverkehr dort ein modernes, leistungsfähiges Angebot zu machen. Ich finde diese Lösung gut und werde sie als Antrag in den Stadtteilbeirat einbringen.“
Ein weiteres Problem sind Menschen, die in den Fahrstuhl pinkeln! Aus Ekel benutzen dann Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit doch lieber den Handlauf, als den eigentlich viel besser geeigneten Fahrstuhl. Das öffentliche WC der Deutschen Bundesbahn schließt leider schon um 19 Uhr. Ganz offensichtlich wird die Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger dieses Thema noch länger beschäftigen. Fahrradstadt Wilhelmsburg e.V. und der Neue RUF wünschen eine schnelle Umsetzung der Verbesserungsvorschläge.