Bundesverdienstkreuz für Klaus Möller

priv. -Klaus Möller (re.) nimmt das Bundesverdienbstkreuz aus den Händen des Schulsenators Ties Rabe entgegen.

Bundesverdienstkreuz für Klaus Möller.

Schulsenator überreichte Auszeichnung im Rathaus.

Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die langjährige, ehrenamtliche Arbei von Klaus Möller gegen das Vergessen – unter anderem auch im Rahmen des Schülerwettbewerbs um den Bertini-Preis (der Neue RUF hat in den zurückliegenden Jahren immer wieder berichtet), gewürdigt und ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Ties Rabe (SPD), Senator der Behörde für Schule und Berufsbildung, hat Möller im Hamburger Rathaus in Vertretung des Bundespräsidenten diese Auszeichnung verliehen.
In der Begründung heißt es unter anderem: „Klaus Möller (Studiendirektor i.R.) – er war Schulleiter in Harburg – engagiert sich seit vielen Jahren vielfältig und herausragend für die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus. Seit 1999 ist Möller Mitglied der ‚Initiative Gedenken in Harburg‘, die er von 2008 – 2016 auch als Sprecher in der Öffentlichkeit vertrat. Sie richtet jedes Jahr die Harburger Gedenktage aus, um an die Schrecken der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 zu erinnern“. Die ‚Initiative Gedenken in Harburg‘ habe außerdem dafür gesorgt, dass im Bezirk Harburg in den vergangenen Jahren nicht weniger als 231 Stolpersteine gegen das Vergessen verlegt wurden.
Vor allem der Austausch von jungen Menschen mit Zeitzeugen ist Möller ein großes Anliegen. Aus diesen Begegnungen sind zehn Projektarbeiten und Dokumentationen von Mädchen und Jungen entstanden, die große Beachtung fanden. Neun dieser Arbeiten wurden mit dem Bertini-Preis ausgezeichnet.
Der Bertini-Preis wird an junge Menschen verliehen, die sich für ein solidarisches Zusammenleben in Hamburg engagieren. Er unterstützt Projekte, die gegen die Ausgrenzung von Menschen in dieser Stadt eintreten. Er fördert Vorhaben, die Erinnerungsarbeit leisten und die Spuren vergangener Unmenschlichkeit in der Gegenwart sichtbar machen, und würdigt junge Menschen, die ungeachtet der persönlichen Folgen couragiert eingegriffen haben, um Unrecht, Ausgrenzung und Gewalt von Menschen gegen Menschen in Hamburg zu verhindern.
Der Bertini-Preis würdigte Klaus Möller im Januar 2018 anlässlich der 20. Verleihung des gleichnamigen Preises für seine herausragende Unterstützung und Förderung von Schülern des Heisenberg-Gymnasiums, des Immanuel-Kant-Gymnasiums sowie des Gymnasiums und der Stadtteilschule Finkenwerder bei ihren Projektarbeiten.
Darüber hinaus ist Klaus Möller seit vielen Jahren in der Projektgruppe ‚Stolpersteine in Hamburg – Biographische Spurensuche‘ der Hamburger Landeszentrale für politische Bildung und des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden sowie im ‚Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Neuengamme‘ – u. a. auch in dessen Vorstand (2001 – 2011) – aktiv.