„Krabbelnde Komplizen; Insekten in der Landwirtschaft“

FLMK -Admiral vor dem Silberhof im Freilichtmuseum am Kiekeberg erbaut 1612.

„Krabbelnde Komplizen; Insekten in der Landwirtschaft“.

Sonderausstellung im Freilichtmuseum.

Im heimischen Garten, im Wald oder in der Landwirtschaft – Insekten sind überall zuhause. Welchen Nutzen erfüllen sie und welchen Schaden richten sie an? Antworten darauf erhalten Besucher der neuen Sonderausstellung „Krabbelnde Komplizen – Insekten in der Landwirtschaft“ noch bis 17. November im Freilichtmuseum am Kiekeberg. Sie lernen heimische Arten kennen und erfahren, wie das Leben der Insekten mit der landwirtschaftlichen Nutzung vereinbar ist. Insekten als Lebensmittel sind ebenfalls Thema der Ausstellung. Das Museum ist Dienstag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und am Wochenende sowie feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 9 Euro, für Besucher unter 18 Jahren ist er frei.
Insekten gehören zu den ältesten und artenreichsten Tieren der Erde. „Seit 400 Millionen Jahren gibt es sie, Menschen erst seit 300.000 Jahren“, betont Maximilian Leroux, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates vom Freilichtmuseum, bei der Ausstellungseröffnung. „Wir freuen uns über weniger verklebte Autoscheiben, dabei sind Insekten die Basis unseres Daseins. Denn ohne Bestäubung keine Nahrung.“ Welche Lebensmittel nur durch Bestäubung möglich sind, veranschaulicht ein gut gefüllter Einkaufswagen in der Sonderausstellung.
Besucher lernen einzelne Insektenarten besser kennen. Sie bemerken, worin sich die Insekten-Präparate unterscheiden und wie ein Hornissennest aussieht. So geht es auch Stefan Zimmermann, Direktor des Freilichtmuseums am Kiekeberg: „Ich habe gelernt, dass eine Libelle als einziges Fluginsekt rückwärts fliegt und ihre Nachkommen sechs Jahre als Larve existieren, bevor sie ein Jahr als Libelle leben.“ Das Museum gibt seinen Besuchern auch praktische Tipps mit: „Im Landwirtschaftlichen Entdeckergarten hat unser Museumsgärtner Matthias Schuh bereits eine Blühwiese und natürliche Nisthilfen angelegt. Auch vor dem Fischerhaus zeigen wir, welche Pflanzen gut für Insekten sind und was jeder Einzelne im Kleinen tun kann.“
In der Ausstellung berichten Experten an Medienstation aus Gartenbau, Politik, Ernährung, und Imkerei über die Zukunft der Insekten.