Bezirk beantworte AfD-Anfrage zu Graffiti-Thematik

Das war 2005 bei der „offiziellen Einweihung“ des neuen Gerätes: Ganz sorgfältig beseitigte der damalige Bezirks­amtsleiter Torsten Meinberg mit dem Graffito-Entfearnungsgerät „Tornado“ Teile des großflächigen Graffiti einer Mauer Ecke Marmstorfer Weg/Ernst-Bergeest-Weg.Foto: mk

Details zum „Tornado“
Bezirk beantworte AfD-Anfrage zu Graffiti-Thematik

(mk) Harburg/Süderelbe. Im Jahre 2005 hat die Sicherheitskonferenz Harburg das Graffiti-Entfernungsgerät „Tornado“ gekauft. Bald danach „weihte“ es der damalige Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg öffentlichkeitswirksam im Sommer 2005 bei der Entfernung eines großflächigen Graffito in Marms­torf ein.
Bislang soll die Apparatur im Bezirk Harburg rund 1600 Mal eingesetzt worden sein. Das Gerät befindet sich im Besitz des Bezirks. Standort des Gerätes ist der Harburger Beschäftigungsträger „Jugend in Arbeit gGmbH.“ Das Gerät soll umweltfreundlich arbeiten, da es ohne Chemie und Wasser auskommt. Seine Anschaffung kostete rund 5000 Euro, zuzüglich 2000 Euro jährliche Betriebskosten. Die AfD wollte aber nun mittels Anfrage noch mehr Details über das Entfernungsgerät sammeln – und damit gleichzeitig Informationen über die Ab- oder Zunahme von illegalen Graffiti erhalten.
Das Bezirksamt Harburg konnte in diesem Punkt keine allgemeingültige Aussage treffen. „Die mit dem „Tornado“ beauftragten Träger meldeten in der Vergangenheit jährlich schwankende Einsatzanfragen. Es ist keine Tendenz erkennbar. Im Übrigen lassen sich über die Anfragen des „Tornados“ keine Schlüsse zu möglichen Zu- oder Abnahme von illegalen Graffiti im Bezirk Harburg ableiten“, hieß es aus dem Bezirksamt. Ein weiteres Graffiti-Entfernungsgerät wolle man sich nicht anschaffen. Zusatzgeräte seien ebenfalls nicht notwendig, da für den Einsatz des „Tornados“ lediglich ein Stromerzeuger benötigt wird. Über den Einsatz vergleichbarer Geräte im übrigen Hamburg habe das Bezirksamt Harburg keine Kenntnisse. Mit dem „Tornado“ werden beinahe ausschließlich Graffiti beseitigt. In Einzelfällen würden Graffiti überstrichen, erläuterte das Bezirksamt.
In Fällen von Graffiti mit politischen Inhalten würden professionelle Unternehmen mit der Entfernung beauftragt. In den Jahren 2005 bis 2016 fielen für die Beseitigung von Schmierereien Gesamtkosten in Höhe von rund 8.360,00 Euro an, fügte das Bezirksamt noch hinzu.