Aus alt mach neu.
Walter Marsand schaffte Klein-Biotop.
Aus alt mach neu: Diese gerade im Trend liegende Philosophie ist Walter Marsand nicht fremd. Wie so viele Bürger handelt er – wenn es Sinn macht – schon Jahre nach dieser Maxime. Jüngstes Produkt dieser Herangehensweise war die Fertigstellung eines kleinen Teiches in seinem Garten.
Dabei könnte man natürlich auf vorgeformte für Flach- und Tiefenbereiche versehene Formen aus dem Baumarkt zurückgreifen. Auf der anderen Seite besteht aber auch die Möglichkeit schon lange herumliegende Gegenstände zu verwenden, die da waren: Ein altes Waschbecken, Mauersteine,
dicke Äste und Restefolie. „Gedanklich wurde eine Zeichnung entworfen, zum Spaten gegriffen und los ging es. Nach Aushebung der einzelnen Flach-/Tiefzonen wurde mit den alten Mauersteinen die Abgrenzungen modelliert, die Folie eingelegt, Formkorrekturen vorgenommen, Wasser eingefüllt und erst einmal Ruhe gegeben. Zwischenzeitlich konnten auf Grund der Wetterlage wieder Rad und Wanderstiefel zum Einsatz kommen“, beschreibt Marsand die erste Phase seines Projektes.
Nach der Setzung der Teichfolie wurde die Randbegrenzung auf eine Höhe gebracht und die Ränder mit Steinen, Zweigen und Baumrinden “unsichtbar” gemacht. „In der aktuellen Jahreszeit werden im Moor Gräben aufgezogen und deren Wasserrandbewachsung als “Abfall” abgefahren. Diese Abfälle können mit Rad und Eimer geholt werden und im Teich eingesetzt werden. Bis zum Frühjahr verwurzeln sie und schaffen so ein gutes Pflanzensystem. Im Laufe der Zeit wird die Randbegrenzung von Efeu, Gras und anderen Pflanzen fast vollständig verdeckt werden, so dass die künstliche Anlegung nicht mehr wahrgenommen werden kann“, fährt Marsand in der nachträglichen Skizzierung der Umsetzung seiner Idee fort.
Ohne Kosten – nur mit dem Einsatz von Muskelschmalz und eigenen Ideen – konnte so ein Platz für Libellen, Frösche und Lurche geschaffen werden. In der heutigen Zeit der fortschreitenden Versiegelung von großen Flächen eine Idee, die vielleicht Nachahmer findet, hofft Marsand.
