Aller guten Dinge sind drei

Im Convivo-Park Neu Wulmstorf sollen unter anderem 62 Sorglos-Wohnungen und zwei Sorglos-Gemeinschaften mit je zwölf u2028Komfort-Apartments entstehen

Aller guten Dinge sind drei.

Boom von Seniorenheimen in Neu Wulmstorf.

Neu Wulmstorf scheint für Seniorenheime zunehmend attraktiver zu werden. Aktuell gibt es gleich an drei Standorten Aktivitäten oder Planungen. Am deutlichsten zeigt sich diese Entwicklung an der Bahnhofstraße. Hier begannen unter der Woche die Erdbauarbeiten auf einem Baufeld, auf dem das Bremer Unternehmen Convivo seinen Senioren-Wohnpark errichten will. Im Convivo-Park Neu Wulmstorf sollen 62 Sorglos-Wohnungen und zwei Sorglos-Gemeinschaften mit je zwölf Komfort-Apartments entstehen. Komplementiert wird das Park-Konzept durch eine Tagespflege, einem hauseigenen Pflegedienst und einem öffentlichen Café, heißt es in einer Pressemitteilung von Convivo.
Sorglos-Wohnen wäre die Weiterentwicklung des klassischen Servicewohnens bzw. betreuter Wohnmodelle, denn die Convivo-Parks halten Service- und Pflegeangebote rund um die Uhr und direkt vor Ort bereit. „Je nach Wunsch und Bedarf sollen sie zu jeder Zeit flexibel gebucht werden können. Ergänzt werden die Pflege- und haushaltsnahen Leistungen, um eine ständige Personalpräsenz vor Ort – eine zeitgemäße Verbesserung der klassischen Senior:innen- und Pflegegemeinschaﬞften“, so Convivo.
Ein weiterer Standort für ein Seniorenquartier soll auf einem Areal an der Lutherkirche entstehen. Auf der rund 11.715m² großen Fläche am Kirchberg werden, verteilt auf fünf Baukörper, die unterschiedlichsten Angebote für Senioren geplant. Der Grundgedanke dabei sei, dass den Grundbedürfnissen Sicherheit, Komfort und soziale Kontakte Rechnung getragen werden soll, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Neu Wulmstorf.
Der Focus liege dabei nicht nur auf Senioren, die bereits einen Pflegegrad haben, sondern auch auf Personen, die (noch) keine Hilfe benötigen und für einen späteren Zeitpunkt vorsorgen wollen. Ein Leitgedanke hierbei sei auch, dass, wenn jemand sich einmal für das Seniorenquartier entschieden hat, er dieses nicht mehr verlassen muss, wenn sich der Grad an Pflegebedürftigkeit im Zeitablauf erhöht. Dies wird möglich, da neben barrierefreien Wohnungen (52 2 bis 3-Zimmer-Wohnungen, zwischen 50 und 80m²) und Wohnen mit Service auch eine stationäre Pflegeeinrichtung und eine Tagespflege in dem Quartier vorgesehen ist, so die Gemeinde.
Die Tagespflege ermögliche die Entlastung von pflegenden Angehörigen, indem beispielsweise der pflegende Partner oder die pflegende Partnerin während des Aufenthalts des Pflegebedürftigen Zeit für sich haben. Ein ambulanter Pflegedienstbietet bietet neben pflegerischen auch hauswirtschaftliche Dienstleistungen an. Weiterhin wird ein Angebot an Wohnraum für die Mitarbeiter der stationären Seniorenpflegeeinrichtung geschaffen, teilt die Gemeinde mit.
Das derzeit als Impfstützpunkt genutzte ehemalige Altenheim am Marktplatz könnte 2023 seine alte Funktion wieder aufnehmen. Gegenüber dem RUF bestätigte der Vorsitzende des Bauausschusses, SPD-Politiker Thomas Grambow, dass nach heutigem Stand ab der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2022 die Modernisierungsarbeiten beginnen. Im Laufe des Jahres 2023 könnte dann das neue Seniorenheim am Marktplatz den Betrieb aufnehmen. In wessen Verantwortung dann das Pflegeheim geführt wird, konnte er nicht beantworten. Die Vertragsverhandlungen mit dem neuen Betreiber seien noch nicht in trockenen Tüchern. Aus Rücksicht darauf, hülle sich die Immobilienfirma, die das Marktplatz-Center betreibe, in Schweigen. Er freue sich jedoch sehr, dass an diesem Standort weiterhin ein Pflegeheim bestehe, so Grambow.