Zwei unterschiedliche Welten

Holger Denecke -Aleksej Kiselev traf gegen Flensborg am häufigsten

Zwei unterschiedliche Welten.

TVF verliert mit starker Moral mit 25:36.

Am 15. September bestritten die Oberligahandballer des TV Fischbek (TVF) ihr zweites Saisonspiel. Dabei unterlagen sie der DHK Flensborg (DHK) deutlich mit 25:36. In dieser Begegnung trafen zwei komplett unterschiedliche Welten aufeinander. Die Mannschaft von Trainer Marius Kabuse hatte als Aufsteiger aus der Hamburg-Liga erst ein Spiel hinter sich, während der Absteiger aus der dritten Liga schon zwei Partien hatte. Auch wenn das Ergebnis eine hohe Überlegenheit der DHK widerspiegeln zu scheint, so war das Ganze kein Selbstgänger für die Gastgeber.
Der TVF zeigte sich wie gegen St. Pauli durchaus auf Augenhöhe und konnte zunächst gut mithalten. „Die ersten zehn Minuten haben wir unseren Matchplan gut umgesetzt und konnten richtig gut mithalten“, sagt Kabuse. Dann legte Flensborg jedoch nach. Massive Probleme hatten die Fischbeker mit dem sehr rasanten Umschalten der Gastgeber. Egal ob nach einem kassierten Tor oder aufgrund eines Fehlers der Fischbeker: Flensborg schaltete einfach zu schnell um und erzielte auf diese Weise so einiges an Toren. „Wir haben da unsere Disziplin verloren und DHK kam zu einem wirklich extremen Tempospiel“, schildert Kabuse die Spielphase, in der der Matchplan nicht mehr umgesetzt wurde. Zum Glück war Azeez Oyewusi im Fischbeker Tor an diesem Tag glänzend aufgelegt und ließ einige Hochkaräter nicht zu. Die Gastgeber nutzten vor allem Überzahlspiele ganz konsequent aus. „Die Auslegung der Schirris über die Zeitstrafen waren meines Erachtens unterschiedlich, was unsere und die der DHK betraf“, zeigte sich Kabuse unzufrieden. Aber auch in solchen Momenten kam der Fischbeker Kampfgeist zum Vorschein. So konnte Cuan Karaca in doppelter Unterzahl einen Treffer für den TVF verbuchen.
Aber schon in der ersten Halbzeit konnte sich Flensborg ein sicheres Polster verschaffen. Nach 30 Minuten führten sie bereits mit 20:10. Auch mit den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit ist Kabuse nicht zufrieden. Er sagt: „Das, was wir uns vorgenommen haben, ist nicht gut umgesetzt worden“. Doch dann fand Fischbek zurück in die Spur und zeigte, dass sie mit der DHK mithalten können. Dies lässt sich auch daran sehen, dass DHK gerade mal ein Tor mehr als der TVF geworfen hat. „Da waren wir wieder ein guter ebenbürtiger Gegner“, meinte Kabuse. Das Spiel hätte durchaus um einiges spannender verlaufen können. Ein schlechtes Thema für Kabuse und sein Team waren an dem Tag zum einen die Siebenmeter. Den Gästen wurden nur zwei zugesprochen, wobei sowohl Aleksej Kiselev als auch Mats Manthe ihre Möglichkeiten vergaben. Flensborg bekam auf der Gegenseite ganze neun Siebenmeter zugesprochen. Nun steht der TVF zusammen mit der SG WIFT Neumünster auf dem elften Tabellenplatz. Am kommenden Samstag (21. September) steht nun endlich das erste Heimspiel in der Arena Süderelbe an. Wenn dann um 18 Uhr das Spiel angepfiffen wird, heißt es wieder, gleich von Beginn an alles geben. Denn Gegner ist dann die zweite Mannschaft der SG Flensburg/Handewitt. Und die haben ihre ersten beiden Spiele gewonnen. „Uns ist ganz klar, dass es gegen die Zweitvertretung von
Flensburg/Handewitt sehr, sehr schwierig wird, etwas mitzunehmen“, ist sich Kabuse der Situation klar. „Aber wir werden die Woche nutzen und dann gucken wir, was dabei rauskommt“.