Zukünftig wird es vermehrt zu Sandausspülungen kommen

mk -Bei Starkregen wird der Falkenbergsweg durch Sand- und Geröllablagerungen aus den angrenzenden Waldwegen verunreinigt

Zukünftig wird es vermehrt zu Sandausspülungen kommen.

Falkenbergsweg wird bei Starkregen weiter verschmutzt.

Mit Ausweisung der Überschwemmungsgebiete in Neugraben wurde auch das Einzugsgebiet für ein 100-jähriges Starkregenereignis in Neugraben definiert. Dieses liegt fast ausschließlich im Bereich des Falkenbergswegs. Ein wirklich einschneidendes Starkregenereignis mit den prognostizierten Auswirkungen ist zwar noch nicht eingetreten, aber schon normale Regenschauer richten Schaden an.
Bei „normal“ starkem Regen wird beispielsweise regelmäßig der Falkenbergsweg aus den Straßen Bredenbergsweg, Neugrabener Heideweg, Scharpenbargsweg und einer privaten Auffahrt beim Gymnasium Süderelbe mit Sand und Geröll verunreinigt. Dieses hat zur Folge, dass Autofahrer auf die Fahrbahn in Gegenrichtung ausweichen und Fahrradfahrer akut sturzgefährdet sind. Beides kann zu Unfällen führen. Vor diesem Hintergrund stellten SPD und Grüne den Antrag, der die Verwaltung bittet, im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz über die Ursachen der Verschmutzung bei Regenereignissen zu berichten. Dabei sei auch zu erläutern, welche Zuständigkeiten bei der Beseitigung bestehen und inwieweit die zuständigen Personen und Institutionen ihren Verpflichtungen nachkommen, was unternommen werden kann, um dies zu erreichen und welche Sanktionierungsmaßnahme bei Nichterfüllung möglich wären. Ferner sei über Lösungsalternativen zu berichten, damit derartige Wirkungen in Zukunft vermieden werden können. Der Regionalausschuss Süderelbe müsse über den Tagesordnungspunkt der Ausschusssitzung in Kenntnis gesetzt werden.
Für das Bezirksamt Harburg seinen diese Verschmutzungen nichts Neues. „Die Ursache liegt vor allem in den topographischen Gegebenheiten sowie in der Beschaffenheit der Wege, die aus Sand-Wasser-gebundenen Naturmaterialien bestehen. Diese ist für den Waldwegebau, auch im Naturschutzgebiet, die einzig zulässige Form der Wegebefestigung. Das vorwiegend verwendete Material (Glensanda Wegegrand 0/16) stellt nach langjähriger Erfahrung den besten Kompromiss bei der Befestigung von Waldwegen dar, verhindert aber nicht vollständig die geschilderten Probleme, insbesondere nach Starkregenereignissen. Mit Zunahme der Starkregenereignisse ist in der Zukunft damit zu rechnen, dass es nach starken Regenfällen vermehrt zu Sand- und Geröllausspülungen an verschiedenen Standorten kommen kann, die nicht immer mit baulichen Mitteln verhindert werden können“, erläutert das Bezirksamt.
Eine vorherige Ableitung des Wassers gestalte sich aufgrund der Geländeverhältnisse schwierig und sei im Bereich des Scharpenbargswegs sowie des Süderelbe-Gymnasiums gänzlich unmöglich. Im Bereich des Neugrabener Heidewegs wäre eine Instandsetzung des Weges mit vorheriger Ableitung des Oberflächenwassers in neu anzulegende Retentionsbecken geplant und bereits beauftragt. Die Durchführung der Arbeiten soll bis zum Frühjahr 2022 erfolgen. Die Anlage der Retentionsbecken wird im Rahmen des Projektes Clever-Cities finanziell unterstützt, informiert der Bezirk.
Darüber hinaus wird im Bereich der „Bolzplatzfläche“ eine Überflutungsfläche geplant, die bei Starkregenereignissen einen Teil der Wassermengen aufnehmen kann, kündigt die Verwaltung an.
Für die Unterhaltung der Wald- und Forstwege im genannten Raum sei nach Auskunft des Bezirkes die Revierförsterei Hausbruch zuständig. Die Zuständigkeit der Unterhaltung der öffentlich gewidmeten Straßen- und Wegeflächen liege in der Tiefbauabteilung des Bezirksamts. Die Reinigung dieser Flächen übernimmt die Hamburger Stadtreinigung. Die Reinigungspflichten privater Anlieger sind in den Paragraphen §§ 28 bis 30 des Hamburgischen Wegegesetzes (HWG) geregelt, so das Bezirksamt.