Wunsch nach Müllbehältern abgelehnt

Wunsch nach Müllbehältern abgelehnt.

FDP scheitert mit Antrag.

Im Rahmen der Erneuerung des Ehestorfer Heuwegs wird im Bereich der Walddorfschule eine Buskehre mit einer Bushaltestelle erstellt. Was in der Planung fehlt, sind: Flächen für das Aufstellen von geeigneten Müllbehältern zur Abfalltrennung sowie ein großzügiges Dach über der Haltestelle. Bisher stehen Schüler nach Schulschluss im Regen, kritisierte ein FDP-Antrag.
In diesem wurde der Vorsitzende der Bezirksversammlung gebeten, bei den zuständigen Behörden zu prüfen, „inwieweit es im Zuge der Baumaßnahmen am Ehestorfer Heuweg möglich ist, an der Bushaltestelle der Rudolf-Steiner-Schule ein Wetterschutzdach und Abfallbehälter zur Mülltrennung aufzustellen. Über das Ergebnis ist im Regionalausschuss Süderelbe zu berichten.“ Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) erklärte zu diesem Ansinnen lapidar: Seit Anfang des Jahres 2021 sind zwei Fahrgastunterstände aufgestellt.“
Aussagefreudiger zeigte sich die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUEKA): Die Mülltrennung im öffentlichen Raum wird regelmäßig in den Energie- und Fachausschüssen des Verbandes Kommunaler Unternehmen, in regionalen Erfahrungsaustauschrunden oder auch im Rahmen gemeinsamer Studien von Großstädten zum Thema „Littering“ thematisiert.
„Bisher scheiterten die Versuche zur Einführung von Getrenntsammelsystemen an den sehr hohen Fehlwurfraten in den Wertstoffgefäßen, die eine qualitativ hochwertige Verwertung unmöglich machen. Die Inhalte sind stark verunreinigt, zum Beispiel durch Hundekottüten, Kaugummis, Lebensmittelreste oder Taschentücher und sind daher nicht sortierfähig. Zudem wären Wertstoffinseln zur getrennten Sammlung von Abfällen im öffentlichen Raum aufgrund ihrer Größe an den meisten Standorten nicht einsetzbar“, erklärte die Behörde im besten Beamtendeutsch.
Auch wenn in dem angeführten Einzelfall ein weitgehend sortenreiner Einwurf gewährleistet werden könnte, wäre der notwendige logistische Aufwand, der mit dem Betreiben eines Getrenntsammelsystems verbunden ist, für einen einzelnen bzw. ausgewählte Standorte nicht umsetzbar. Aus den vorgenannten Beweggründen seien die roten Papierkörbe der SRH, die den Restmüll aufnehmen, derzeit das Basissystem der Stadtsauberkeit. Daher könne leider die SRH dem Wunsch nach der Aufstellung von Müllbehältern zur Abfalltrennung nicht nachkommen, so die Behörde.