„Wir starten durch, sobald die kritischen Punkte bei der Luca-App beseitigt sind“

?????? -Rolf Rosenzeig

„Wir starten durch, sobald die kritischen Punkte bei der Luca-App beseitigt sind“.

Gemeinde Neu Wulmstorf verschiebt den Start der Luca-App.

Auch in der Gemeinde Neu Wulmstorf verbanden sich mit der Luca-App große Hoffnungen. Aber angesichts datenschutzrechtlicher Bedenken wurde die Einführung der Luca-App erstmal verschoben. Die Gemeinde Neu Wulmstorf hält große Stücke auf die Luca-App. „Mit der Luca-App verbinde ich das Ziel, dass wir mit dieser Anwendung ein geeignetes Instrument für den Besuch von Geschäften und später auch von Restaurants und kulturellen Einrichtungen haben und dabei die Kontaktnachverfolgung einfacher ermöglichen können“, sagt Bürgermeister Wolf Rosenzweig. Und der Chief Information Officer (CIO, auf deutsch: Leiter Informationstechnik) der Gemeinde, Partho Banerjea, ergänzt: „Geplant ist, dass auch die Gemeinde die Luca-App als Betreiberin einsetzt. Beim Besuch des Rathauses, des Familienzentrums und der Bücherei würde dann die Möglichkeit bestehen, sich mit einem QR-Code zu registrieren“. Er führt weiter aus, dass die Gemeinde insbesondere Geschäfte, in der Folge auch Gastronomen und Einrichtungen, die kulturelle Angebote unterbreiten motivieren will, ebenfalls die Luca-App einzusetzen.
Die Gemeinde stelle sich idealerweise vor, dass Vereine und soziale wie konfessionelle Einrichtungen von der Luca-App bei ihren Veranstaltungen, sobald diese wieder erlaubt sind, Gebrauch machen, so Banerjea.
Diese Pläne, so Rosenzweig, liegen jetzt aber auf Eis. „Wir sind vorbereitet und starten durch, sobald die kritischen Punkte bei der Luca-App beseitigt sind“, so Rosenzweig.
Gegenwärtig stehen die Luca-App und ihre Macher in der Kritik, beim Datenschutz nicht die nötige Sorgfalt betrieben zu haben. Zum Stopp der Umsetzung bei der Gemeinde Neu Wulmstorf stellt Banerjea darauf ab, „dass wir als öffentliche Verwaltung das Vertrauen unserer Bürgerinnen und Bürger benötigen, wenn und wie wir mit deren personenbezogenen Daten umgehen. Dieses Vertrauen soll nicht aufs Spiel gesetzt werden, wenn es zu Datenschutzverletzungen und Pannen komme.“ Rosenzweig fügt hinzu: „Die Gemeinde unternimmt gerade große Anstrengungen, die gesetzliche Anforderung zu erfüllen, ab dem 1.1.2023 Verwaltungsdienstleistungen neben dem direkten Bürgerkontakt im Rathaus auch über das Internet anzubieten. Da wäre es fatal, wenn uns das Vertrauen unserer Bürgerinnen und Bürger in den behördlichen Datenschutz abhanden kommt. Ich hoffe, dass die Kritikpunkte an der Luca-App schnell und sicher gelöst werden. Wenn diese Rahmenbedingungen stehen, starten wir mit unserer Planung durch.“