Wie kann Harburg touristisch attraktiver werden?

Foto: pm -... präsentiert im Modell vom TU-Präsidenten Andreas Timm-Giel

Wie kann Harburg touristisch attraktiver werden?.

City-Managerin hat mehr Vorschläge als Stadt.

Seit dem 1. Januar 2013 wird in Hamburg die Kultur- und Tourismustaxe auf Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben erhoben. Dadurch hat die Stadt allein im Jahr 2014 rund 11 Millionen Euro eingenommen, womit die Kultur und der Tourismus in Hamburg gefördert werden können. Auf Nachfrage der SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung bei der zuständigen Finanzbehörde betrugen die Erlöse aus der Hamburgischen Kultur- und Tourismustaxe entsprechend der Haushaltsrechnungen im Jahr 2017 genau 14.996.297 Euro, 2018: 16.251.269 Euro und 2019: 17.467.314 Euro.
Die Frage der Harburger SPD, wie viele Projekte im Bezirk Harburg bisher durch die Kultur- und Tourismustaxe gefördert, welche Projekte gefördert wurden und wie hoch die jeweilige Förderung war, gab es behördlicherseits keine. Dafür aber den Hinweis: „Die Entscheidungen über die Förderung von Projekten werden auf der Grundlage kultur-, tourismus-, sport- und medienpolitischer Erwägungen mit dem Ziel, zusätzliche Gäste insgesamt für Hamburg zu gewinnen, getroffen.“ Eine Zuordnung der zugewendeten Mittel nach Bezirken erfolge nicht, „da auch die in den Bezirken beherbergten Gäste nicht nur das Angebot in dem jeweiligen Bezirk wahrnehmen.“
Und dann wie als Trost: Im Rahmen einer ganzheitlichen Marketingkampagne worden, „um die Attraktivität und Vielfallt in diesem Stadtteil sichtbar zu machen.“ Im Rahmen des sogenannten „touristischen Destinationsmanagements“ fände darüber hinaus „ein regelmäßiger Austausch zwischen der Hamburg Tourismus GmbH und der Wirtschaftsförderung im Bezirk Harburg statt.“
Konkreter war hinsichtlich der Förderung des Tourismus im Bezirk die neue Citymanagerin Antonia Marmon geworden. Im Wirtschaftsausschuss hatte sie einige der Pläne des neu gegründeten Harburg Marketing vorgestellt. So sollen sich beispielsweise drei Runde Tische zweimal im Jahr treffen, um den Bezirk und den Tourismus vor Ort auf eine gemeinsame Basis zu stellen. Besonders ein „Wissenschaftstourismus“ schwebt Marmon vor. Dabei denkt sie speziell an die TU. Ralf Grote, Leiter der Präsidialabteilung an der TU, führte als Beispiel den Algenreaktor im Binnenhafen an.
In Anlehnung an die Runden Tische soll im Internet eine Plattform entstehen, aus der ersichtlich sein soll, mit welchem Pfund Harburg wuchern kann. Die verkaufsoffenen Sonntage und das Open-Air-Festival „Sommer im Park“ sollen unverändert stattfinden. Und natürlich sei daran gedacht, leerstehende Flächen durch Kreative nutzen zu lassen. Das alles kostet natürlich auch Geld. Deshalb müssten u.a. die 120.000 Euro des Bezirks auch fortan fließen, ebenso wie die Zuwendung der Haspa und die Mitgliedsbeiträge aus dem Harburg Marketing.