„Wer hält das noch aus?“

??????? -André Trepoll

„Wer hält das noch aus?“.

Ehestorfer Heuweg: André Trepoll kritisiert Behörde.

Bereits Ende August erhitzten sich die Gemüter am Ehestofer Heuweg, da es abermals zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Abwicklung des letzten Bauabschnitts zwischen B73/Cuxhavener Straße und Bredenbergsweg gekommen ist. Und nun droht offenbar neuer Ärger, wie der Neue RUF bereits in der letzten Ausgabe berichtete. Das hat der CDU-Wahlkreisabgeordnete aus Süderelbe, André Trepoll, zum Anlass genommen, um beim rot-grünen Senat einen aktuellen Sachstand zum Ehestorfer Heuweg abzufragen.
„Die Antworten des Senats zeigen das volle Ausmaß an Pleiten, Pech und Pannen rund um den Ehestorfer Heuweg: Das zentrale Versprechen, noch vor einigen Wochen vollmundig abgegeben, wonach eine rasche Fertigstellung der Baustelle bloß noch Formsache wäre, erweisen sich als wertlos. Weder weiß man im Hamburger Rathaus aktuell über das weitere Bauverfahren noch über ein mögliches vorzeitiges Ende der Maßnahme Bescheid. Fakt ist aber, dass der letzte Bauabschnitt vor der Rudolf-Steiner-Schule wegen der etablierten Blockverkehrsführung gestoppt wurde“, sagt Trepoll.
Eines sei laut Trepoll sicher: Bereits heute haben sich die Kosten für die Baustelle nahezu verdreifacht! Während vor vier Jahren noch mit knappen fünf Millionen Euro kalkuliert worden wäre, koste die Baustelle den Hamburger Steuerzahler heute schon fast 15 Millionen Euro, bestätigte Trepoll gegenüber dem RUF. „Das liegt jedoch laut Senatsantwort natürlich nicht an der Arbeit der eigenen Behörde, stattdessen soll offenbar den Anwohnern die Schuld für die Kostensteigerung zugeschoben werden. Vor allem die „von den Anwohnerinnen und Anwohnern geforderte“ Verkehrsführung sei für die Planungsverzögerungen verantwortlich. Von Selbstkritik keine Spur. Mehr noch: In dem Antwortschreiben auf die parlamentarische Anfrage des CDU-Abgeordneten Trepoll singt der Senat noch Loblieder auf die eigene Arbeit: Permanenter Dialog mit den Bürgern vor Ort, die ständige Erreichbarkeit der Straße für Pflegedienste oder auch die Anfahrtswege für Schulen und Kitas seien jederzeit möglich. Frei nach dem Motto „alles in Butter“. Mit Blick auf den Unmut vor Ort erscheinen solche Feststellungen des Senates tatsächlich aber wie reine Ironie“, erklärt der CDU-Mann.
Dieser stellt abschließend fest: „Ohne Übertreibung ist die Baustellenkoordination des rot-grünen Senats am Ehestorfer Heuweg eine Geschichte voller Pannen und Missverständnissen. Mangelhafte Voruntersuchungen des Bauuntergrunds, schlechte Planungen, mangelhafte Beteiligung der Anwohner, diese Pannenserie ließe sich fast endlos fortsetzen. Jetzt auch noch die Trennung von der bisherigen Baufirma. Heute frage ich mich, ob dem Senat eigentlich klar ist, was vor Ort passiert: Monatelange Verzögerungen, völlig aus dem Ruder laufende Baukosten, Anwohner, die mit ihren Nerven am Ende sind – mit seriöser Politik hat das nichts mehr zu tun.“
Zwischenzeitlich sind auch die Bürgerinitiativen Hausbruch und Rosengarten hellhörig geworden. „Wir wehren uns vor allem gegen den Vorwurf, dass wir Bürger, sprich Anlieger die Kostenverursacher sind. Vielmehr hat die im Jahre 2006 begonnene Planung von mehr als 10 Jahren durch Fehler beim LSBG zu den Kosten geführt. Hierbei sei angefügt, dass der LSBG die Informationen zum Bergwerk, die 2015 mitgeteilt wurden, in der Planung ignoriert hat und dann beim Einbruch so tat, dass man überrascht sei. Und noch schlimmer, nach neuester Information ist beim Verfüllen der Stollen ein Stollen vergessen worden! Mal sehen, wer dafür die Schuld erhält. Und noch eins: Auch Niedersachsen verfüllt Stollen, und das in kurzen Bauabschnitten mit Blockverkehr, der sehr zügig läuft. Der LSBG mit seinen Ingenieuren, die anderswo nichts geworden sind und nun beim LSBG ihr ungehindertes Unwesen treiben, sollten sich bei den Niedersachsen Hilfe holen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bürgerinitiative Hausbruch. Darüber hinaus überlegen die Bürgerinitiativen, mit welchen Aktionen sie auf die Misere reagieren sollen.