VTH-Verantwortliche sehen Verein auf gutem Weg

Chef-Trainer Jan Maier (l.) und Präsident Volker Stuhrmann sehen wichtige Fortschritte beim VTH.Foto: mk

Sportlich & finanziell aufsteigen
VTH-Verantwortliche sehen Verein auf gutem Weg

(mk) Neugraben. Der neue Spielerinnen-Kader steht, die Lizenz ist in trockenen Tüchern und das Leistungszentrum Volleyball habe seine Arbeit wirkungsvoll aufgenommen. Nach der eher unruhigen Saison 2016/17 sehen sich die Verantwortlichen des Volleyball-Teams Hamburg (VTH) auf einem guten Weg. Gegenüber dem RUF betonten VTH-Präsident Volker Stuhrmann und Chef-Trainer Jan Maier, dass nach der Zusammenstellung des neuen Kaders die Feinabstimmung beginne. Am 14 Spielerinnen umfassenden Kader sei seit April 2017 gearbeitet worden. Das habe viel Arbeit und reichlich Schweiß gekostet. Zudem habe man etwas Glück gehabt. Man müsse keine Verletzten beklagen. Er sei mit dem Erreichten sehr zufrieden gewesen. Schwerpunktmäßig wäre es das Ziel gewesen, den Kader um Aktive mit technischen Qualitäten zu erweitern. Viele der neuen Spielerinnen würden bereits ein höheres spielerisches Niveau besitzen oder stünden kurz davor, sagt Maier, der sich nach eigener Aussage bei seinem neuen Verein in Neugraben rasch eingelebt habe und sich hier wohl fühle.
Maier und Stuhrmann verweisen auf die Jugend des Kaders, die mit Abstand älteste Spielerin sei 33 Jahre alt, während alle anderen bedeutend jünger wären. Von den routinierten Spielerinnen wie Nina Braack, Saskia Radzuweit oder Juliane Köhler erwarte er, dass sie Verantwortung übernehmen. Es ginge ein Team mit guten Spielerinnen an den Start, aber das heiße noch lange nicht, dass es eine gute Mannschaft sei. In den folgenden Wochen würde es in Turnieren vor allem darum gehen, Bewegungsabläufe einzustudieren. Das Training würde ab jetzt bis zum September von vier auf sechs Trainingseinheiten pro Woche gesteigert. Die Arbeitsbedingungen in Neugraben empfinde er als gut. Man arbeite eigentlich unter Erstligabedingungen. Ihm käme es so vor, als sei der Verein nur zufällig in die zweite Liga abgestiegen, sagt Maier.
Dessen Ansage für die kommende Saison ist, dass man nach Platz 9 in der Saison 2016/17 nun einen besseren Rang anstrebe. An Aufstieg würde man noch nicht denken. In drei Jahren wolle man diese He­rausforderung aber wuppen, machen Maier und Stuhrmann klar. Letzterer macht deutlich, dass sich VTH unter seiner Führung auch weiterhin auf seine Verlässlichkeit und Seriosität verlassen könne. VTH wäre schuldenfrei. Jeder VTH-Angestellte könne sicher sein, dass er sein Gehalt bekomme. Dafür verbürge er sich, so der Präsident.
Dieser kämpfe nach eigener Aussage nach wie vor um weitere Sponsoren. Man müsse aber zur Kenntnis nehmen, dass der HSV, der FC St. Pauli und sogar die HSV-Handballer in der Wirtschaft ein besseres Standing genießen. Hinsichtlich der Zuschauerzahlen in der CU-Arena würde man zunächst mit knapp 800 Zuschauern pro Heimspiel wie im letzten Drittel der vergangenen Saison rechnen. Mittelfristig müsste die Resonanz jedoch steigen. Schließlich wäre dies auch eine Einnahmequelle, so Stuhrmann.
In punkto Leistungszentrum Volleyball ist Stuhrmann guter Dinge. Chef-Trainer Maier stünde mit dem Leiter des Leistungszentrums, Helmut von Soosten, in Kontakt. Es gebe auch einen permanenten Austausch mit den Vertretern der HNT und des TV Fischbek. Zudem habe man jetzt schon drei Teams mit jugendlichen Spielern (Jahrgänge 2002/3, 2003/4 und 2005/6) auf die Beine gestellt. Überdies stehe man in Kontakt mit den Schulen StS Fischbek-Falkenberg, Gymnasium Süderelbe und StS Süderelbe sowie den Grundschulen. Hinter allem stünde letztendlich der Gedanke, so Stuhrmann, dass auf diesem Weg eine Talentschmiede entstünde, um mehr Spielerinnen aus der Region zu bekommen. Es solle ein Team geformt werden, das mit Freude und Spaß, mit großer Homogenität in die Spiele gehe. Somit könne es auch als Identifikationsfaktor für die Region gelten, mit dem sich die Zuschauer identifizieren könnten. Er spüre bereits jetzt, dass das Leistungszentrum Volleyball und die Vernetzung mit anderen Sportvereinen und Schulen erste Früchte trage, erläuterte Stuhrmann. Aber der Präsident sieht die Bäume nicht in den Himmel wachsen: Angesichts des finanziellen Balanceaktes sagt er abschließend, dass man nicht nur sportlich, sondern auch finanziell aufsteigen müsse.