Vorerst kein TUHH-Präsident

Birgit Stöver: Bei der Wahl des TUHH-Präsidenten auch interne Lösungen berücksichtigenFoto: priv

Vorerst kein TUHH-Präsident
Warum Fegebank-Verhandlungen scheiterten

(pm) Harburg.  Die Technische Universität Hamburg Harburg (TUHH) wird vorerst keinen neuen Präsidenten bekommen: Das ist das Ergebnis aus den Verhandlungen der grünen Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank mit Professor Dieter Jahn von der Universität Braunschweig, der eigentlich auf den aktuellen Präsidenten Garabed Antranikian folgen sollte.
Die Harburger Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Stöver (CDU) hat mittels einer Schriftlichen Kleinen Anfrage an den Senat mehr über die Hintergründe erfahren wollen: Welche Gründe stecken tatsächlich hinter der völlig unerwarteten Ablehnung des Rufs an die TUHH durch den Braunschweiger Wissenschaftler nach den Verhandlungen mit der grünen Wissenschaftssenatorin?
Aus der nun vorliegenden Antwort des Senats geht hervor, dass die Senatorin eine so genannte  „Promotionskooperation“ zwischen TUHH und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) umsetzen möchte. Dazu Birgit Stöver: „Das Bestreben der Senatorin, diese Promotionskooperationen zwischen Universitäten und Hochschulen verstärkt zu etablieren, ist nicht neu. Auch der zum Teil vehemente Widerstand von Universitätsvertretern dagegen ist kein Geheimnis, ist das Promotionsrecht doch das Alleinstellungsmerkmal der Universität, die im Gegensatz zu Fachhochschulen Grundsatzforschung betreiben“.
„Wie mag diese ‚angeordnete Kooperation‘ von oben durch die Wissenschaftsbehörde beim ehemaligen Präsidenten in spe angekommen sein? Eine Hamburger Rahmenbedingung, an der eine Zusage scheitern kann?, fragt sich Stöver  und hofft auf die Zukunft: „Der Findungskommission der TUHH kann man nun nur ein glücklicheres Händchen bei der Suche nach einem neuen Präsidenten wünschen.“ Die TUHH habe hervorragende Wissenschaftler. Eine interne Lösung wäre daher durchaus denkbar und wünschenswert. Die Abgeordnete weist darauf hin, dass alle bisherigen Präsidenten aus der TUHH hervorgegangen sind und sie zu der hervorragenden Universität gemacht, die sie heute ist.
Stöver: „Sollte der derzeitige Präsident Professor Antranikian für einen etwas längeren Zeitraum zur Verfügung stehen können, könnte in aller Ruhe und ohne Zeitdruck ein geeigneter neuer Präsident für die TUHH gefunden werden“.