Birgit Rajski, neue Vorsitzende der Bezirksversammlung

Birgit Rajski: Großen Respekt vor dem AmtFoto: pm

Birgit Rajski, neue Vorsitzende der Bezirksversammlung
Mehr Gegenstimmen als erwartet

(pm) Harburg. Birgit Rajski (SPD) ist die neue Voritzende der Bezirksversammlung (BV). Sie wurde am Dienstagabend mit 34 Ja-Stimmen bei zehn Nein-Stimmen und vier Enthaltungen gewählt. Die Sozialdemokratin war die einzige Kandidatin.
Traditionell – es ist ein ungeschriebenes Gesetz – hat die größte Fraktion in der BV das Vorschlagsrecht für diesen Posten – in diesem Fall die Sozialdemokraten. Obwohl die allermeisten Abgeordneten signalisiert hatten, Birgit Rajski wählen zu wollen, war die Zahl der Nein-Stimmen dann doch überraschend groß. Applaus spendete nach der Wahl immerhin das ganze Plenum, während die entsprechenden Blumensträuße überreicht wurden.
Birgit Rajski folgt auf Manfred Schulz (SPD) der vor über einem Jahr schwer erkrankte. Es zeichnete sich alsbald ab, dass er nicht wieder in die Politik zurück kehren können werde. Erst vor wenigen Wochen hatte er das Amt dann  auch offiziell niedergelegt. Seit Dezember 2015 aber war sein Posten vakant, und die SPD tat sich schwer damit, einen Nachfolger zu finden.  Eine Reihe von Namen machten die Runde, und noch vor wenigen Wochen dementierte Birgit Rajski, für den BV-Vorsitz zur Verfügung zu stehen.  
Dann ging alles plötzlich ganz schnell. Die SPD nominierte sie, und am Dienstag trat die Jugendhilfe-Fachsprecherin ihrer Partei das Erbe von Manfred Schulz an. Dieser war 2011 Vorsitzender der Bezirksversammlung geworden. „Er war mit Leib und Seele Vorsitzender dieses Hauses. E hat diese Aufgabe mit Leben erfüllt und war ein Aushängeschild des Bezirks,“ sagte der stellvertetende BV-Vorsitzende Robert Timmann (CDU) vor der Wahl.  
Birgit Rajski empfindet es als Ehre, in die Fußstapfen von Manfred Schulz zu treten. Zunächst aber nahm sie noch am Stuhl des Stellvertreters Platz, denn auch 1. Vorsitzender wird man nicht überNacht. Sie habe großen Respekt vor dem Amt, betonte sie und kündigte an, andere Akzente als ihr Vorgänger zu setzen. Anders als Schulz sei sie berufstätig und werde daher mehr Arbeit an ihre beiden Stellvertreter Robert Timmann und Tülin Akkoc (Grüne) delegieren. Birgit Rajski (50) ist derzeit Geschäftsführerin von „Open arms“, ein Flüchtlingshilfe-Projekt.