Vier Wochen für die 7. SuedLese

Zum Auftakt am 2. Juni in der Bücherhalle Harburg: Valerie Pauling und Kodjo Wendt Foto: ein

Vier Wochen für die 7. SuedLese.

Literaturtage in Hamburgs Süden wieder in Präsenz.

Der gesamte Juni wird in Hamburgs Süden dieses Jahr im Zeichen der Literatur stehen. Denn: Sie sind wieder da – die 7. SuedLese-Literaturtage in Hamburgs Süden. Und vor allem wo: gelesen wird am Fenster, mit dem Rad, unterm Kirschbaum, auf dem Sandberg, Flohmarkt oder einem Laster, auf dem Bauernhof, am Kneipentresen und im Musikclub. Fast 60 Literaturtermine mit gut 80 Autoren an gut 30 Orten – auch in Wilhelmburg – laden ein, sowohl die Vielfalt des aktuellen literarischen Lebens als auch die spannenden „Orte der Worte“ kennenzulernen.
„Neben spannenden klassischen Lesungsformaten gibt es wie immer auch außergewöhnliche Veranstaltungen wie Slam-Poetry am Kulturkiosk und Poetry-Slam im Stellwerk, Fensterlesungen für Kinder im HinZimmer, den Poetomaten auf dem Flohmarkt am Kanalplatz und viele mehr“, führt Projektleiterin Anne Lamsbach aus und fährt fort: „Die Aufteilung der Lesungen ist wieder so angelegt, dass an fast jedem Juni-Tag eine oder mehrere Lesungen zu erleben sind. Mit der Kneipe „Zur Stumpfen Ecke“, dem Kulturlaster der Buchholzer Agentur „Waldinsel“, dem Marias Ballroom, dem Moorburger „Wasserturm & Feuerteufel“ aber auch dem PopUp Store des Harburg Marketings kommen dieses Jahr etliche neue Orte auf die Literaturlandkarte des Südens Hamburgs. Möglich wurde dies durch eine erneute Unterstützung im Rahmen des Förderprogramms „Neustart Kultur“ der Bundesbeauftragten für Kultur sowie der Stiftung Sparkasse Harburg-Buxtehude.“
„Zu den ungewöhnlichen Formaten dieses Jahr zählt sicher die Lesung des Punk-Magazin-Herausgebers Dolf Hermannstädter (9. Juni) auf einem Laster, der Nahe der Buchholzer Empore steht“, kündigt Lamsbach weiter an. Trashig ist aber auch die Buchvorstellung des bekannten Chaos-Autoren Jan Off im Marias Ballroom (16. Juni), und für Krimi-Liebhaber geht es am 18. Juni zur Ladies Crime Night nach Neugraben. Die Kunstleihe Harburg zeigt den ganzen Juni über eine poetische Installation der Künstlerin frankhaleesi und auf einem Sandberg an der alten Trasse der Wilhelmsburger Reichsstraße wird kritisch auf die letzten 15 Jahre Stadtentwicklung und dem Schlagwort „Not in our Name“ geschaut. Auch der sich am Harburger Hafen neu etablierende monatliche Flohmarkt nimmt die Literatur mit auf und hat am 4. Juni unter all den Stöber-Ständen den „Poetomaten“ platziert, der individuelle Poesie ausspuckt.
Kurzum: Die Literatur ist zurück im Süden der Elbmetropole und lässt an Fantasie und Äberraschungen kaum etwas aus.
In Wilhelmsburg gibt es folgenden Veranstaltungen:
Zudem wurde das Internetportal www.suedlese.de weiter strukturiert und soll nun nach Wunsch des SuedLese-Teams zu einem ganzjährigen Literaturportal werden. Heimo Rademaker, Sprecher des Kulturnetzwerkes SuedKultur: „Trotz Pandemie wurde im Hintergrund unentwegt gearbeitet und nach Wegen aus der kulturellen Zwangspause gesucht. Nach dem fulminanten dreiwöchigen SuedKulturSommer letztes Jahr gilt es, nun wieder in eine Art Normalität zu kommen. Die SuedLese ist der literarische Teil davon. Im Herbst wird es auf jeden Fall auch die SuedKultur Music-Night wieder geben und so wie es aussieht, wird im Spätsommer auch ein zweites Harburger Kunstfest stattfinden. Daneben arbeiten wir in monatlichen Workshops, aber auch hinter den Kulissen, um zu sehen, wie wir den Süden Hamburgs auch für die Zukunft kulturell fit machen. Da sind wir dankbar, dass auch dieses Jahr noch Bundesgelder für die Wiederbelebung der Kultur bereitstehen.“
Das terminliche Programm und vieles mehr ist in einem gut 80 Seiten dicken Programmheft als Wegweiser zu finden. Darin sind auch die „Orte der Worte“ erklärt. Auf der aktualisierten Homepage www.suedlese.de werden zudem Hintergrundinformationen zu den Locations, den Macher, den Autoren, aber auch den Büchern gegeben.