Vermutlicher Räuber erst 14 Jahre alt

Vermutlicher Räuber erst 14 Jahre alt.

Polizei nimmt Wilhelmsburger fest.

Am 11. August kam es Nachts in Wilhelmsburg zu einem Überfall auf die Aral-Tankstelle in der Mengestraße und in Farmsen-Berne zu einem Überfall auf einen Kiosk. Die Polizei bat in beiden Fällen um Hinweise aus der Bevölkerung.
Bei der ersten Tat in Wilhelmsburg forderte ein zu dem Zeitpunkt unbekannter Mann unter Vorhalt einer Schusswaffe Bargeld von der Angestellten. Als die Verkäuferin nicht reagierte, gab einen Schuss ab. Als ein Kunde den Verkaufsraum der Aral-Tankstelle betrat, flüchtete der Täter ohne Raubgut aus der Tankstelle über die Mengestraße in Richtung des Bürgerhauses Wilhelmsburg
Bei der zweiten Tat in Farmsen-Berne betrat ein mit einem Kapuzenshirt bekleidete und mit einem blauen Mund- und Nasenschutz maskierter Mann den Kiosk, bedrohte den 21-jährigen Angestellten mit einer Schusswaffe und forderte ihn auf, Bargeld auszuhändigen. Als der Angestellte nicht reagierte, gab der Bewaffnete einen Schuss in die Decke ab. Im weiteren Verlauf händigte der Angestellte Bargeld aus, das der Täter in einer schwarzen Plastiktüte verstaute.
Umfangreiche Ermittlungen der zuständigen Raubdezernate der Region Harburg und der Region Wandsbek führten auf die Spur eines 14-Jährigen, der bei der Polizei als Intensivtäter geführt wird.
Die Ermittler gehen davon aus, dass er für beide Raubtaten verantwortlich sein könnte. Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte daraufhin bei der zuständigen Ermittlungsrichterin einen Durchsuchungsbeschluss.
Bei der Vollstreckung am vergangenen Montag an der Wohnanschrift des Tatverdächtigen in Wilhelmsburg stellten die Ermittler Beweismittel sicher, unter anderem die vermeintliche Tatwaffe.
Nachdem der Tatverdacht gegen den Jugendlichen durch weitere gemeinsame Ermittlungen erhärtet werden konnte, erwirkte die Staatsanwaltschaft vorgestern einen Haftbefehl insbesondere wegen der beiden Überfalltaten. Der Haftbefehl konnte wenig später vollstreckt werden. Der Jugendliche befand sich bereits wegen einer gefährlichen Körperverletzung im Polizeigewahrsam.
Der Jugendliche wird nun der Haftrichterin zugeführt. Die weiteren Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der Beweismittel, dauern an.