Towers unterliegen Nürnberg 83:84

Zwei weitere Punkte von Justin Raffington (Nr. 23 weißes Trikot) doch für einen Sieg der Towers sollte es schlussendlich nicht reichenFoto: pm

23 Punkte-Vorsprung verspielt
Towers unterliegen Nürnberg 83:84

(pm) Wilhelmsburg. Nach dem Schlusspfiff in der Inselparkarena gab es unter den Zuschauern gefühlt  nur eine Meinung: Dieses Spiel hätte man nicht aus der Hand geben dürfen. In der Tat: Die Towers haben sich am 30. Dezember in ihren Nachholspiel gegen die Nürnberg Falcons vor heimischem Publikum in der mit 3400 Plätzen ausverkauften Halle mit einer Niederlage vom alten Jahr verabschiedet. 83:84 aus Hamburger Sicht lautete der Endstand. Damit gingen den Towers zwei weitere wichtige Punkte für die Qualifikation in die PlayOffs verloren.
Dabei hatten die Towers kurz vor Ende des zweiten Viertels beim Stand von 49:26 bereits mit 23 Punkten geführt und für die meisten der Zuschauer war es nur noch die Frage nach der Höhe des Sieges.Der Tip Off war der Auftakt für einen furiosen Spielbeginn der Gastgeber die die Falcons aus Nürnberg förmlich an die Wand spielten. Nach einem Dunking zum Auftakt von Justin Raffington und einer weiteren Serie von 9 Punkten die Roderick Campohr beisteuerte, überrumpelten die Towers ihre Gäste. Am Ende der ersten 10 Minuten verhieß der Spielstand von 34:15 nichts Gutes für die Gäste. Allein im ersten Viertel erzielte Roderick Campohr aus Baltimore 16 Punkte und damit einen Punkt mehr als die gesamte Nürnberger Mannschaft (34:15). die zu keinem Zeitpunkt ins Spiel fand und den Wilhelmsburgern bis zum Spielstand von 51:31 regelrecht ausgeliefert waren. Der Gästetrainer am Spielfeldrand schien richtig bedient, kein Spielerwechsel fruchtete. Und dann kam die Pause.
Sie war kein guter Ratgeber für die Manschaft von Trainer Hamed Attarbashi.  Ja, er hatte verletzungsbedingt lediglich acht Spieler auf der Bank sitzen. Diesem verbliebenen Rest ging der Faden im dritten Viertel schlagartig verloren und die Franken begannen Punkt für Punkt Boden wettzunachen. Der Spielfluss der Towers war wie weggewischt, die Defense-Anfeuerungsrufe der Fans verhallten ungehört. Lediglich  12 Punkte verbuchten die Towers im dritten Viertel auf der Habenseite während der bisher vermeintliche Sparringpartner und Tabellennachbar sich heranpirschte und die Führung auf jetzt nur noch 59:54 abbaute. Dank eines Dreiers von DeAndre Lansdown retteten die Hanseaten eine elf Punkte-Führung in die letzte Viertelpause.
Anschließend drehten die Franken richtig auf und hatten die Männer von der Elbe plötzlich fest im Würgegriff. Schrittfehler, überhastete Würfe, mangelnde Treffsicherheit – bei den Towers ging alles schief was nur schief gehen konnte – und der Gegner punktete beinahe nach Belieben. Beim Stand von 71:71 war schießlich der Gleichstand erreicht und Justin Raffington, mit seinen 2,05 m der längste der Towers am Spielfeld (Enosch Wolf 215 cm fehlte verletzt) hatte sich verletzt.
Noch vier Minuten Spielzeit waren verbliebenen – im Basketball eine lange Zeit. Langsam aber sicher, wenn auch nur spät, fanden die Falcons zu ihrem Spiel und drehten die Partie. Beim Stand von 74:76 lagen die Towers erstmals zurück. 24 Sekunden vor Spielende dann noch ein Fünkchen Hoffnung. Die Towers nutzten ihre Zeit und verwandelten zum 83:82. Im Gegenzug punkteten die Gäste abgeklärt zum 83:84. Die Schluss-Sirene ertönte und keiner konnte glauben was er soeben erlebt hatte.
„Ich muss meiner Mannschaft für die heutige Leistung ein großes Kompliment machen. Wir haben gekämpft wie die Löwen und große Moral bewiesen. Am Ende ging uns aufgrund der weiterhin sehr angespannten Personalsituation die Luft aus“, so Hamed Attarbashi nach dem Spiel. Topscorer war an diesem Abend der Shooting Guard René Kindzeka mit 22 Punkten
Das nächste Spiel bestreiten die Towers heute, 7. Januar, in Essen gegen ETB Wohnbau, das nächste Heimspiel am 13. Januar ab 19.30 Uhr gegen die Kirchheim Knights in der Inselparkhalle.