Seine Kopfbälle waren bei Torhütern gefürchtet

priv. - Horst Challier

Seine Kopfbälle waren bei Torhütern gefürchtet

Harburgs Fußballer trauern um Horst Challier

Seine Familie, sein großer Freundeskreis und nicht zuletzt auch die Mitglieder des Harburger Turnerbunds (HTB) trauern um einen aufrechten und engagierten Menschen und Sportler, der am 5. April im Alter von 77 Jahren überraschend gestorben ist: Horst Challier, der in den zurückliegenden Jahren in Winsen gelebt hat. Erst vor wenigen Wochen hatte er noch miterlebt, wie seine geliebte Frau gestorben war.
Horst Challier war ein ehemaliger und langjähriger Spieler und Funktionär, der sich um den Verein große Verdienste erworben hat. Zu den ungezählten bekannten HTB-Spielern, die später als Trainer oder Mandatsträger dem Fußball verbunden geblieben waren, gehörte Horst Challier, der als Mittelstürmer vom TSV Moorburg im Jahr 1966 zum HTB kam, bis 1971 blieb und anschließend im Landkreis Harburg für den TV Welle auf Torejagd ging. Seine Mitspieler waren damals unter anderem die Harburger Fußballgrößen Manni von Soosten, Rolf Renck, Udo Pandikow und Ulli Fastert.
1979 kehrte er zum Harburger Turnerbund zurück und spielte fortan für die 5. Herren, dem Sammelbecken der ehemaligen HTB-Ligaspieler – für die er in seiner ersten Spielserie sagenhafte 99 Tore köpfte und schoss. Später schlossen sich für Challier noch einige Jahre bei den „Alten Herren“ und bei den HTB-„Senioren“ an. Horst Challier war ein typischer Strafraumspieler, der dank seiner kräftigen Statur über ein großes Durchsetzungsvermögen verfügte.
Ab 1988 war Horst Challier, der nach außen für einige Menschen immer ein wenig „knurrig“ wirkte, ein sehr erfolgreicher HTB-Ligaobmann. Er besaß ein besonderes Gespür für talentierte Spieler. So lotste er bis 2003 etliche namhafte Kicker wie
beispielsweise Torjäger Thomas Thiessen, Thomas Kreibich, Helge Mau, Klaus Kock, Sven Timmermann, Thorsten Bettin, Bodo Blank oder auch Kai Dittmer zur Jahnhöhe. In dieser Zeit spielte die HTB-Ligamannschaft, die er straff führte, eine gute Rolle in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. Nach dem Gewinn der Hamburger Meisterschaft musste sie dann allerdings aus finanziellen Gründen im Jahr 2003 vom Spielbetrieb zurückgezogen werden.
In seiner Zeit als HTB-Obmann waren „Manni“ Hoffmann, „Buffy“ Schmidt, Uwe Knodel, Bert Ehm, Thorsten Bettin und Rainer Wasielke Trainer und Weggbegleiter beim Harburger Traditionsverein. 2003 siedelte Horst Challier nach Winsen um und war dann für einige Jahre lang für den TSV Winsen erfolgreich im Jugendfußballbereich tätig – er lebte für den Fußball.