S3 und S 31 künftig von 6 bis 21:00 Uhr im 5-Minuten-Takt

priv. -Matthias Czech hielt seine Rede in der Hamburgischen Bürgerschaft erstmals am komplett barrierefreien Rednerpult

S3 und S 31 künftig von
6 bis 21:00 Uhr im 5-Minuten-Takt.

Matthias Czech berichtet aus Bürgerschaft.

Am letzten Mittwoch fand für die Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft eine Premiere statt. Seit der Sommerpause ist das Rednerpult komplett absenkbar. Der Bürgerschaftsabgeordnete Matthias Czech (SPD) aus Neugraben konnte deshalb seine Rede komplett aus dem Rollstuhl heraus halten. Matthias Czech: „Zuvor musste ich immer mit großer Mühe und nur mit Hilfestellung aufstehen und mich am Pult festhalten damit ich sprechen konnte. Die Absenkbarkeit des Pultes erleichtert für mich das Halten von Reden enorm. Dadurch wird meine Beteiligung an der politischen Arbeit in der Hamburgischen Bürgerschaft aus dem Rollstuhl heraus wieder ein Stück selbstverständlicher.“ Natürlich nimmt der Abgeordnete für Süderelbe aktiv an allen Sitzungen, zu denen beispielsweise Ausschusssitzungen, Arbeitskreisen, Plenarsitzungen oder Fraktionssitzungen gehören, teil. Auch sein Abgeordnetenbüro kann er mit dem Rollstuhl erreichen. Hier finden wieder regelmäßige Besprechungen und Bürgergespräche statt.
In seiner Rede am Mittwoch ging es um seine Aktivitäten im Verkehrsausschuss. Die Hamburgische Bürgerschaft hatte auf die Initiative von Rot-Grün hin einstimmig beschlossen, dass die Situation auf der am intensivsten genutzten Strecke in ganz Hamburg – die S3 und S 31- verbessert werden soll. 130.000 Fahrgäste nutzen täglich die Strecke zwischen Harburg und dem Hauptbahnhof. Für diese Menschen soll das ÖPNV Angebot attraktiver und komfortabler werden.
Schon jetzt bietet die S3 von 6 Uhr morgens bis 23 Uhr abends einen 10- Minuten- Takt zwischen dem Hauptbahnhof und Neugraben. Hier werden gerade die Kapazitäten in den Hauptverkehrszeiten weiter ausgebaut. In diesen Zeiträumen, erläuterte Czech, „werden ausschließlich Langzüge eingesetzt. Um dies zu realisieren, wurden mehr neue S-Bahnzüge bestellt und ältere Züge bleiben länger im Umlauf. Für diesen Langzugeinsatz werden derzeit schon sieben Fahrzeuge zusätzlich eingesetzt. Im Dezember dieses Jahres wird zum Fahrplanwechsel eine Angebotsoffensive durchgeführt werden, so dass diese Langzugeinsätze mit dem neuen Fahrplan verlässlich umgesetzt werden können.“ Das bringt 25 Prozent mehr Sitz- und Stehplätze auf dem Streckenabschnitt. Auch die Linien S11 und S2 werden verstärkt werden.
Die Angebotsoffensive wird aber auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten die Attraktivität der S-Bahn weiter steigern. Bisher verstärkt die Linie S31 in der Zeit zwischen 6 Uhr und 20 Uhr die S3 zwischen der Innenstadt und Neugraben und schafft so eine 5- Minuten- Taktung der Bahnen. Aber auch nach 20 Uhr ist die Nachfrage auf dem Streckenabschnitt Innenstadt Harburg noch so groß, dass an den Bahnhöfen Veddel, Wilhelmsburg und Harburg die Umsteigeverkehre die Buskapazitäten teilweise überlasten. Auch daher werden zum Fahrplanwechsel im Dezember die Fahrten der S31 nach Harburg abends ausgeweitet. Czech erläuterte weiter: „Die Betriebszeiten Montag bis Sonnabends aus der Innenstadt werden um bis zu eineinhalb Stunden verlängert. Der 5 Minuten-Takt von S3 und S31 wird bis 21:17 Uhr verlängert. In der Gegenrichtung verlängern sich die Betriebszeiten ab Harburg in Richtung Innenstadt ebenfalls um bis zu eineinhalb Stunden. Die S-Bahnkunden werden bis 21 Uhr im 5 Min-Takt die Innenstadt erreichen können.“
Parallel hierzu erneuert der Senat, wie der abgeordnete erklärte, „die technische Infrastruktur der Harburger S-Bahn. Für neue Weichentrapeze und Signale sowie der Anpassung der Stromversorgung werden rund 29 Millionen Euro investiert. Dies ermöglicht dann die Einführung der S32. Mit dieser können dann 3 Fahrten innerhalb von 10 Minuten zwischen dem Hauptbahnhof und Harburg durchgeführt werden. Das wird die Beförderungskapazitäten noch einmal erweitern und die modernisierte Technik wird helfen, Verspätungen und Ausfälle zu vermindern.“