Premiumfläche Bahnhofslinse

Premiumfläche Bahnhofslinse.

Gewerbeflächen-Bericht 2021: Standorte in der Metropolregion.

Der Gewerbeflächenmarkt in der Metropolregion Hamburg zeigt sich, so die Erkenntnis der Wirtschaftsbehörde, „erstaunlich stabil“. Der zweite Gewerbeflächen-Bericht zeigt, dass die Nachfrage trotz der anhaltenden Pandemie hoch war. Drei Viertel der Nachfrage kommt aus der unmittelbaren Region. Insgesamt wurden rund 203 Hektar vermarktet. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Angebot um sieben Prozent erhöht. Gleichzeitig hat sich der Arbeitsmarkt entgegen dem bundesweiten Trend stabil entwickelt.
Eine Premiumfläche, im Ranking auf Platz 1, ist der Standort Bahnhofslinse in Harburg. Sie war für diverse Projekte bereits mehrfach im Gespräch, unter anderem auch für eine Sporthalle. Die 9,1 Hektar große Fläche wird in der Kategorie „Wissensorientiertes Gewerbegebiet und Diensteistungen“ geführt. Zur Verfügung steht auch der Logistikstandort HUB Neuland an der A7 mit 27,2 Hektar, dessen Nutzung zunächst die Post im Blick hatte, dann aber einen Rückzieher machte. Seither tut sich nichts auf der Fläche, um deren südlichen Teil es auch juristische Auseinandersetzungen gegeben hatte.
Ausschlaggebend für das Ranking der Flächen ist nicht allein ihre Größe, sondern auch Kriterien wie Verfügbarkeit und verkehrliche Anbindung.
Die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von Gewerbeflächen ist ein wichtiges Instrument zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung der Metropolregion Hamburg. Sie gewährleistet ein qualitativ hochwertiges Flächenangebot und bietet gleichzeitig die Chance, den Flächenverbrauch zu reduzieren. In der jährlich durchgeführten länderübergreifenden Gewerbeflächen-Bilanz werden Angebot und Nachfrage analysiert, um Trends zu identifizieren und zukünftige Bedarfe zu ermitteln. Bei ihrer Vorstellung sagte Andreas Rieckhof, Vorsitzender des Regionsrats der Metropolregion Hamburg und Staatsrat in der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation: „Die Metropolregion Hamburg zählt zu den bedeutenden Wirtschaftsräumen in Nordeuropa. Die zur Bekämpfung der Pandemie notwendigen Maßnahmen haben unsere Wirtschaft vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Viele Unternehmen waren von Schließungen und Lieferengpässen betroffen. Der vorliegende zweite Gewerbeflächen-Bericht zeigt, dass wir nichtsdestoweniger eine stabile Gewerbeflächennachfrage haben. Den meisten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes geht es trotz Coronakrise recht gut.“
46 Prozent der angebotenen Flächen liegen in Industriegebieten, mit Schwerpunkten in Schwerin, im Kreis Steinburg, Landkreis Ludwigslust-Parchim und in Hamburg. Das umfangreichste Portfolio an Bauland gibt es in Ludwigslust-Parchim, Steinburg, Schwerin, Dithmarschen und in Hamburg. Auf sie entfallen fast zwei Drittel des Flächenangebots.

Standortqualität.

In der Metropolregion Hamburg liegen rund 30 Prozent der angebotenen Flächen in Autobahnnähe; in Hamburg liegt der Anteil bei 86 Prozent. Das Flächenangebot in Hafennähe liegt bei 421 Hektar. Flächen innerhalb des Hamburger Hafens wurden nicht berücksichtigt, da die Flächenentwicklung hier anhand des Hafenentwicklungsplans erfolgt. Ein weiteres zentrales Standortkriterium ist die digitale Infrastruktur. Über 95 Prozent des Angebotes verfügt über einen Breitbandanschluss. Insgesamt 26 Standorte bieten sogenannte „Premiumflächen“. Dabei handelt es sich um Flächen mit besonderen Qualitäten. Dieses Angebot umfasst insgesamt 975 Hektar. Im Vergleich zum Vorjahr hat es sich um 13 Prozent erhöht. In Mecklenburg-Vorpommern liegen acht Standorte mit Premiumflächen, in Niedersachsen und Schleswig-Holstein jeweils sieben und in Hamburg vier.