Not macht erfinderisch

F. Schneider -Der Neu Wulmstorfer Pastor Florian Schneider geht den den gleichen Weg

Not macht erfinderisch.

Kirchen gehen mit der Zeit.

Not macht erfinderisch: Wegen des Corona-Virus sind alle Gottesdienste und alle Veranstaltungen in der Gemeinde erst einmal abgesagt. Das ist ungewohnt und auch schmerzlich. Aber die Kirchen gehen mit dem Fortschritt – wie beispielsweise die Gemeinden Fischbek oder Neu Wulmstorf.
„Was machen wir mit den Glocken am Sonntagmorgen? Nach einigem Nachdenken hin und her haben wir uns entschieden, sie trotzdem läuten zu lassen. Sie haben auch eine Botschaft, und die kann man hören, ohne den Virus weiter zu verbreiten“, erläutert der Pastor der Fischbeker Cornelius-Gemeinde, Gerhard Janke. Ist diese Maßnahme eher konventionell, so ist folgende Idee innovativ. Janke hat sich einen YouTube-Kanal zugelegt, mit dem er in regelmäßigen Abständen die Gläubigen informieren will.
Auch der Neu Wulmstorfer Pastor Florian Schneider geht diesen Weg. „Die aktuelle Krise hat einschneidende Konsequenzen für das Leben unserer Lutherkirchengemeinde. Zuhören und mitleiden, miteinander beten und Hoffnungsworte miteinander teilen – das alles ist in den gewohnten Bahnen nach der Absage aller Gottesdienste und dem Runterfahren aller Begegnungen auf ein absolutes Minimum nur sehr eingeschränkt möglich. Wir haben nach kreativen Lösungen gesucht, wie unser Gemeindeleben in anderer Weise stattfinden kann. Erfindungsreichtum ist gefragt, sodass wir auf Ideen kommen, die uns im „Normalbetrieb“ gar nicht eingefallen wären. Eingefallen sind uns bis dato zwei Formate digitaler Kommunikation: Einmal haben wir einen YouTube-Kanal eingerichtet, auf dem wir Informationen und Impulse teilen, damit wir auch in dieser Situation für die Menschen da sein können. Sie finden ihn unter diesem Link: https://www.YouTube.com/channel/UCYKOgHRgaYkgpTTJUL1npWA.
Sodann haben wir uns auch unter den Bedingungen des Stillstands ein Projekt vorgenommen: Am Karfreitag werden wir einen hochmusikalischen Gottesdienst mit dem Lüneburger Streichquartett „Die Goldene Tafel“ live streamen. Näheres dazu wird folgen. Wichtig ist bei der Nutzung dieser Kommunikationskanäle, dass die Technik-Affinen ihr Know-How und auch Geräte den technisch weniger Begüterten zuteil werden lassen. Die schnelle Verbreitung des Virus löst viele Ängste aus und wir müssen weitere Wege finden, als Kirche gerade in der jetzigen Situation als Gesprächspartner für die Menschen da zu sein. Besuchen Sie uns doch einmal bei YouTube. Und vielleicht gibt es noch weitere kreative Ideen“, erläuert Schneider.