50 neue Wohneinheiten
Neuenfelde 17: Verwaltung informierte
(mk) Neuenfelde Am 20. März ging in Bundt´s Gartenrestaurant in Neuenfelde die öffentliche Plandiskussion als Teil des Bebauungsplanverfahrens Neuenfelde 17 (Nincoper Deich–Ost ) über die Bühne. Die Veranstaltung fand bei den Neuenfeldern reges Interesse.
Etwa 100 Personen folgten den Ausführungen von Heinz-Jürgen Rook von der Harburger Verwaltung, die den Ablauf des Bebauungsplanverfahrens, den Anlass der Planung, die Ausgangslage, einen Funktionsplan sowie den Bebauungsplanentwurf vorstellte. So sieht die Funktionsplanung circa 50 Wohneinheiten vor, die sich aufgrund der Mischung aus Einzel-Doppel- und Reihenhäusern ergeben. Die Erschließung des Neubaugebietes erfolgt vom Nincoper Deich aus. Die vorhandene Ölleitung wurde bei der Planung berücksichtigt, und es wird einen ungefähr 20 Meter breiten Grünstreifen zu den angrenzenden Obstbauflächen geben. Angedacht sei eine Fußwegeverbindung zum Nincoper Ort. Der Fußweg bekäme eine Breite von drei bis vier Metern, sogar an eine Beleuchtung wurde gedacht. Allerdings wurde dazu von einem anwesenden Anwalt bereits deutlich vorgetragen, dass die Grundeigentümerin damit nicht einverstanden sei.
Nach dem Vortrag der Verwaltung schloss sich eine Frage- und Antwortzeit an, auf der beispielsweise Manfred Hoffmann von der Bürgervertretung Neuenfelde-Francop-Cranz fragte und sich wünschte, dass für dieses Neubaugebiet eine Art „Einheimischen-Modell“ zum Tragen kommen sollte. Mit anderen Worten, dass die Deckung des Wohnbedarfs einheimischer Bewohner Vorrang vor dem anderer Bauinteressenten haben sollte. Hoffmanns Frage nach dem Eintrag einer Baulast bei den neuen Grundeigentümern bezüglich einer Akzeptanz von Lärmemissionen erzeugender landwirtschaftlicher Arbeiten wurde seitens der Verwaltung nicht klar beantwortet. Hermann Jonas, der ehemalige Chef der Hamburger Freiwilligen Feuerwehren und jetzt ebenfalls von der Bürgervertretung, begrüßte grundsätzlich das Konzept und forderte eine zügige und optimale Umsetzung des Plans im Verständnis örtlicher Qualität. Mehrere Bürger bemängelten die unklaren Aussagen zur Verkehrssituation am Nincoper Deich, so beispielsweise hinsichtlich des täglichen Verkehrsaufkommens auf dieser Straße. Allgemein wurde befürchtet, dass hier Personen in ein Neubaugebiet ziehen, welches von vorherein einer starken Verkehrsbelastung ausgesetzt sein dürfte, unter der bereits heute die Anwohner des Nincoper Deiches massiv zu leiden hätten.
Die Harburger Verwaltung wird nun auf die Anregungen und Bedenken der Bürger eingehen und antworten müssen. Außerdem hat sie noch Untersuchungen, wie beispielsweise eine Baugrunduntersuchung, eine lärmtechnische Untersuchung, eine artenschutzfachliche Untersuchung (Vögel und Amphibien) durch- sowie die verkehrstechnische und die landschaftsplanerische Begleitplanung auszuführen.
Alles in allem jedoch herrschte der Eindruck vor, dass städtebaulich etwas durchaus Vernünftiges auf den Weg gebracht worden sei, weil die Bürger hoffen, dass die Neubausiedlung zu einer sinnvollen Ergänzung der Ortsentwicklung wird.
Der nächste Verwaltungsschritt im diesem Bebauungsplanverfahren ist die öffentliche Auslegung. Mit der Feststellung des Bebauungsplanes Neuenfelde 17 ist voraussichtlich im 4.Quartal 2018 zu rechnen. Damit wären dann die planungsrechtlichen Voraussetzungen für das Neubaugebiet erfüllt.