Naturphänomäne erleben.
Sehenswerte interaktive Ausstellung im Marktkauf.
Genau 1495 Männer, Frauen und Kinder sind bei einer der größten Schiffahrtskatastrophen der jüngsten Geschichte der Seefahrt – dem Untergang der „Titanic“ im Jahr 1912 – im Nordatlantik zu Tode gekommen, heißt: ertrunken. Bereits bei 25 Grad führt der längere – ungeschützte – Aufenthalt im Wasser zum Tod. Wie sich das im um mindestens 20 Grad kälteren, also eiskalten, Wasser angefühlt haben muss, davon können sich Harburger jetzt ein Bild machen, bzw. es fühlen. Eine Technik- und Wissenschaftsausstellung im Marktkauf-Center am Seeveplatz macht das möglich. Bereits nach wenigen Augenblicken fühlt sich die Hand, die man in nur wenige Grad „warmes“, sprich kaltes Wasser taucht, taub und gefühllos an. Allein schon die Vorstellung, unter solchen Bedingungen im nächtlichen Atlantik mit von Wasser schwer gewordener Kleidung ums Überleben kämpfen zu müssen, macht eines deutlich: Das ist nicht möglich. Entsprechend hoch war nicht zuletzt deshalb die Zahl der Todesopfer. Die Menschen sind erfroren, bevor sie ertrunken sind. „So muss sich Jake in der ‚Titanic‘-Verfilmung gefühlt haben“, sagte die Center-Managerin Valbone Scharfenberg nach dem Hand-Test, der für sie bereits nach wenigen Sekunden beendet war.
Kalt ist es auch im Weltall. High-Tech-Weltraumanzüge machen hingegen den Aufenthalt für Arbeitseinsätze rund um Raumstationen möglich. Das (Stoff)Modell eines Raumanzugs, in den man schlüpfen kann, um durch das – nach hinten offene – Visier einen Blick in das Marktkauf-Center werfen zu können, dürfte eine weitere Attraktion dieser Ausstellung auf drei Ebenen sein. Sie ist noch bis zum 9. November zu sehen und sehenswert. Möglich gemacht hat sie der Chef der „Tewito“-Ausstellung, Anton Bohnstedt aus Winsen. Er geht mit den Besuchern auf Entdeckerreisen durch die Kontinente und durch Klimazonen. Auf großen Touchscreens können die Harburger sich über Details von Tier- und Pflanzenwelt, Naturereignisse oder des Weltall interaktiv informieren. Wie entsteht eine Tornado – hier kann man es auf Knopfdruck mittels eines Simulators erleben. Und wer mag, kann künstliche Blitze erzeugen. Im Obergeschoss sind die Planeten maßstabgerecht aneinandergereiht und es besteht die Möglichkeit, sich über die Sternbilder zu informieren.
Über viel Zuspruch freut sich die Virtual Reality (VR)-Station im Erdgeschoss. Zwei Sitze und zwei VR-Brillen genügen, um sich ins All katapultieren zu lassen, die Welt der Dinosaurier zu entdecken oder einen Höllen-Trip mit einer Berg- und Talfahrt zu unternehmen. Ein Vergnügen zwischen 10 und 16 Uhr sowie am 3. November, dem herbstlichen Shopping-Sonntag. Der Eintritt ist frei. Schulklassen können sich unter der Telefonnummer 766269120 anmelden.
