„Nachhaltige Stadtentwicklung“

Grüne -Am 20. und 21. Oktober tagte die Fraktion der Grünen der Harburger Bezirksversammlung in Schwerin.

„Nachhaltige Stadtentwicklung“.

GRÜNEN-Fraktion in Klausur in Schwerin.

Am 20. und 21. Oktober tagte die Fraktion der Grünen der Harburger Bezirksversammlung. Passend zum Tagungsthema sucht sich die Grünen einen passenden Ort, das klimapositive Hotel „Speicher am Ziegelsee“ in Schwerin. Vorbildlich reisten die Abgeordneten mit der Bahn an.
„Nachhaltige Stadtentwicklung muss in Zusammenhang mit Stadtdichte, Grünflächen- und Naturschutz, Energie, Mobilität und Bildung, gedacht werden“, sagt Britta Herrmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen. Versäultes Denken und Handeln wirkt sich eher kontraproduktiv im Prozess aus. Um aus verschiedenen Blickwinkeln die Herausforderungen der heutigen Zeit zu betrachten, haben sich die Grünen den Baudezernenten Jörg Penner eingeladen, um sich auf den aktuellen Stand der Vorhaben für den Bezirk Harburg bringen zu lassen. Am Nachmittag referierte Olaf Duge aus der Grünen-Bürgerschaftsfraktion aus Landessicht. Er wies in diesem Zusammenhang auf die Erhöhung des Wohnraumbestandes, Stärkung von Baugemeinschaften und Zweckentfremdung von Wohneigentum hin und favorisierte in seinem Vortrag das stärkere Zusammenbringen von Wohnen und Gewerbe und damit das Ausweisen weiterer urbaner Gebiete. Am zweiten Tag hatten sie sich Dr. Jürgen Pietsch, emeritierter Professor der Stadtentwicklung der HCU, eingeladen. Dieser Vortrag und die anschließende Diskussion waren eher visionär, zeigte aber auch detailliert die Vorteile einer Studentenstadt dar, die es noch zu entwickeln gilt. Herrmann betonte die Wichtigkeit, gerade in der Stadtentwicklung auch Visionen zu entwickeln und sich nicht schon von vornherein mit Denkverboten einzuschränken. „Es gibt weltweit interessante Beispiele für Nachverdichtung im innerstädtischen Bereich, an denen wir uns gut orientieren können, ich denke da z.B. an Wien. Jürgen Marek, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, schärfte in diesen Diskussionen den Blick in Richtung Nachhaltigkeit. Er wies auf die hohe Komplexität zwischen Ökonomie, Ökologie und den sozialen Aspekten in Bezug auf Stadtentwicklung hin. Außerdem sollen in Zukunft vermehrt urbane Gebiete ausgewiesen werden. Dies bedeutet, dass Wohn- und Geschäftsräume stärker vermischt werden dürfen, als es zuvor möglich war.
Universitätsstädte stehen an der Spitze nachhaltiger Entwicklungen. Nachhaltigkeit ist eine Kulturform, die von bestimmten Akteuren und Milieus begünstigt wird, und da wollen die Grünen zukünftig noch stärker ansetzen. „Das müssen wir für Harburg noch viel stärker herausarbeiten, anregen und nutzen“, sagt Britta Herrmann.