Lerning by Doing per VR-Brille

Mithilfe einer sogenannten VR-Brille sollen Berufe durch virtuelle Realität erfahrbar werden. Schülerinnen und Schüler der Nelson-Mandela-Schule werden das neue Tool testen (Symbolbild). pexels/Pixabay

Lerning by Doing per VR-Brille.

Schüler der NMS erproben neues Tool.

In Vorbereitung des 50. Jubiläums der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg hatte die Hochschule im vergangenen Sommersemester den Wettbewerb „50 Ideen für die Zukunft“ ausgelobt. Die Mitglieder der Hochschule waren dazu aufgerufen, das Thema Mobilität neu zu denken und innovative Lösungen zu entwickeln. 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer reichten 50 Projekte ein, die von einer Jury unter dem Vorsitz von Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank als Schirmherrin des Wettbewerbs bewertet wurden. Ein Wettbewerb, von dem auch Schülerinnen und Schüler der Nelson-Mandela-Schule (NMS) profitieren. Denn der erste Preis geht an das Projekt „Brille auf – Chancen sehen und ergreifen!“ Mithilfe einer Virtual Reality (VR)-Brille sollen Berufe durch virtuelle Realität erfahrbar werden. Viele Jugendliche sind aufgrund sozialer Ungerechtigkeit oder eines Migrationshintergrundes benachteiligt. Studien belegen, dass diese Jugendlichen beim Erlangen von guten beruflichen Positionen diskriminiert werden. Das gemeinsam von Studierenden der Informatik und Sozialen Arbeit entwickelte Tool soll eine Lösung für diese beiden gesellschaftlichen Herausforderungen bieten. Das Gerät orientiert sich an Erkenntnissen über die Vorteile von simuliertem Learning by Doing. Durch das Eintauchen in eine virtuelle Umgebung können berufliche Realitäten visualisiert und dadurch erfahrbar gemacht werden. Die Umsetzung des Tools erfolgt in Kooperation mit den Pflegewissenschaften an der HAW Hamburg sowie namhaften Unternehmen und soll durch Schülerinnen und Schüler der Nelson-Mandela-Schule in Wilhelmsburg erprobt werden.
Der zweite Preis ging an das Projekt „Der Elektronische Blindenführhund“: Die technische Alternative zum Blindenführhund soll blinden und sehbehinderten Menschen den Alltag erleichtern. Den dritten Preis erhielt das Projekt „Walking for Africa’s Future“. Das Projekt plant, im Eingangsbereich des Hamburger Hauptbahnhofs vernetzte Platten der britischen Firma Pavegen zu installieren. Jeder Schritt auf diesen Platten erzeugt Energie, die in das Stromnetz fließt. Die Erlöse dieser Energiegewinnung werden an die gemeinnützige Organisation Solar Sister gespendet. Weitere Informationen unter www.haw-hamburg.de/50_jahre.html.
„‘Immer offen für Neues‘ ist das Motto des 50. Jubiläums der HAW Hamburg. Der Wettbewerb zum runden Geburtstag zeigt, wie sich die Mitglieder der Hochschule neugierig, kreativ und unkonventionell dem Thema Mobilität genähert haben. Die innovativen Lösungen, die sie entwickelt haben, spiegeln die hohe Praxisorientierung an der HAW Hamburg wider und sind in ihrer Vielfalt und Qualität beeindruckend. Die zahlreichen fakultätsübergreifenden Projekte sind auch Ausdruck von gutem Teamwork. Dieser Zusammenhalt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geht dabei weit über den Wettbewerb hinaus, wie die prämierten Projekte zeigen: Sie verbinden technische Innovation mit Aspekten von Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit. Den Preisträgerinnen und Preisträgern gratuliere ich sehr herzlich!“, so Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank.