Kommt der Elbdome auf die Veddel?

Kommt der Elbdome auf die Veddel?.

SPD-Politiker kritisiert Standortsuche.

Eine neue Mehrzweckhalle gegenüber des Elbtowers an den Elbbrücken – diese Vision ging Anfang vergangenen Jahres durch die Presse. Tomislav Karajica, Gründer und Geschäftsführer der Home United GmbH und Hauptgesellschafter der Profi-Basketballer Hamburg Towers, hatte die Idee dazu. Der sogenannte „Elbdome“ soll – mit anliegendem Gewerbe- und Hotelkomplex – als neue Eventfläche bis zu 8.000 Zuschauern Platz bieten. Auch war der Elbdome im vergangenen Jahr Teil des Beteiligungsverfahrens „Stadteingang Elbbrücken“. Dort verorteten die Planer den Elbdome grundsätzlich in der Nähe des Elbtowers direkt bei den Elbbrücken. Nun scheinen allerdings neue Standorte für den Elbdome im Gespräch zu sein. So sei im letzten Stadtplanungsausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte Anfang Februar den Abgeordneten berichtet worden, das zurzeit drei Standorte geprüft werden. Konkret wurde die Fläche des heutigen Park&Ride-Platzes Veddel genannt.
Der stellvertretende Vorsitzende der SPD Veddel, Klaus Lübke, kritisiert die Standortsuche: „Das Verfahren läuft intransparent innerhalb der Behörden, ohne die Beteiligung der Politik und ohne öffentliche Debatte. Dabei muss man doch gerade an der Fläche am Bahnhof nach dem Nutzen für die Menschen in den umliegenden Wohnquartieren fragen.“ Der Elbdome wäre seiner Ansicht nach wie ein Fremdkörper im Stadtteil: „Der Elbdome an dieser Stelle wäre nur günstig für Besucher von außerhalb, die mit ihren Autos über die Autobahnabfahrt und den Bahnhof gut ankommen, und nach der Veranstaltung gleich wieder wegfahren können. Dafür würde ein Grundstück blockiert, das eine wichtige Rolle in der Nahversorgung für die Veddel, Georgswerder und die Harburger Chaussee spielen kann. Außerdem brauchen wir den Platz für die zusätzlichen Buslinien, die der HVV hoffentlich für die vielen Bewohner einrichten wird, die bald in den neuen Wohnquartieren in der Wilhelmsburger Mitte wohnen werden“.
In der Vergangenheit sei die Fläche wiederholt in der Diskussion gewesen. So habe die IBA laut Lübke hier einen Standort für Einkaufen und Büros gesehen, doch der Plan verschwand in der Schublade. Das Ansinnen eines großen Vollsortimenters, hier einen größeren Lebensmittelmarkt zu errichten, sei ebenfalls vom Bezirksamt abgelehnt worden.
Ungeklärt sei auch der Standort des geplanten Einwanderermuseums, das im Umfeld der BallinStadt errichtet werden soll.
Die zuständige Stadtentwicklungsbehörde hält sich bedeckt bezüglich der Pläne für einen Elbdome-Standort. So liefen derzeit Gespräche mit verschiedenen beteiligten Akteuren. Wann eine Entscheidung falle, könne man nicht sagen. Eines der Hauptkriterien für die Suche nach einem Standort sei die Größe, erklärte eine Sprecherin der Stadtentwicklungsbehörde.