Kind und Karriere – das geht!

links Frau Hansen rechts Frau Lorenz

Kind und Karriere – das geht!
Ein Damen-Duo leitet das Phoenix-Center

 (pm) Harburg. Die beiden Damen kokettieren ein bisschen mit ihrem Alter, stellen aber sachlich fest: „Hier sitzen 24 Jahre Berufserfahrung am Tisch.“ Der Tisch steht in der Geschäftsstelle des Harburger Phoenix-Centers, und die beiden Damen – Henrike Lorenz (36) und Julita Hansen (37) – sind seit Anfang des Jahres die Managerinnen des Phoenix-Centers. Was in der Politik seinen Anfang genommen hat, nun also auch in der Geschäftswelt: eine Doppelspitze. „Das funktioniert, weil wir beide in Teilzeit arbeiten“, erläutert Lorenz. Wie das in der Praxis aussieht? Einfacher, als man denkt. „Wir sprechen uns je nach Bedarf im Büro und privatem Programm ab.“
Auf die Doppelspitze war der Center-Betreiber ECE verfallen, nachdem Henrike Lorenz und Julita Hansen aus dem Mutterschutz in ihren Beruf zurückkehren wollten. Ihr Arbeitgeber machte es ihnen möglich. Henrike Lorenz, eine echte Kieler Sprotte, ist bereits seit zehn Jahren für ECE tätig, Julita Hansen bringt es auf 14 Jahre. Kennengelernt haben sie sich bereits am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn in Braunschweig und sind seither in Verbindung geblieben. Und wie der Zufall es so wollte: Selbst ihre Kinder sind nur zwei Tage auseinander. Die letzte Station von Henrike Lorenz vor der Elternzeit war Dessau, nachdem sie zuvor unter anderem in Leverkusen und auch für das Elbe-Einkaufszentrum tätig war; Julita Hansen hat indessen das AWZ geleitet und zuletzt in einer turbulenten Zeit das Billstedt-Center – weil Karstadt seine dortige Filiale geschlossen hatte.
In Harburg ist Henrike Lorenz, wie sie es formuliert, u.a. für den täglichen Betrieb und die so genannten „weichen Themen“ (Service, Wegeleitsystheme, Babywickelräume etc/pp) zuständig, während sich Julita Hansen u.a. um das Marketing oder auch die Flächenvermietung kümmert. „Das A&O dieser Doppelspitze sind die ständige Kommunkation und der Gedankenaustausch,“ erläutert Hansen. Das sei auch der Garant dafür, dass jede auch mit dem Blickwinkel und der Sichtweise der anderen vertraut sei. Am Schreibtisch mit Blick auf die Kreuzung Hannoversche Straße/B73 sitzen sich die beiden Center-Managerinnen genau gegenüber. Da liegt es auf der Hand, dass jeder mitbekommt, womit sich sein Gegenüber gerade beschäftigt oder welche Probleme er wälzt. Pläne und To do-Listen in Stichworten und großer Schrift in unterschiedlichen Farben (je nach Priorität) haben sie auf Flipchartbögen notiert und immer im Blick. „Mit der Doppelspitze machen wir gerade gute Erfahrung“, sagen Hansen und Lorenz wie aus einem Mund, denn beide bringen aufgrund ihrer bisherigen Erfahrung gute Vergleichsmöglichkeiten mit.
„Jedes Center tickt anders“, bestätigt Hansen, die Bedürfnissse von Geschäftsleuten, Kunden und Mietern könnten von Standort zu Standort nicht unterschiedlicher sein. Gerade darin aber bestünde der Reiz ihrer Aufgaben.
Die seien – wie aktuell in Harburg – leichter zu erfüllen, wenn man vor Ort auf eine aktive Gemeinschaft träfe, wie beispielsweise vor Ort auf das City-Management oder den Wirtschaftsverein. „In Harburg gibt es ein gutes Miteinander“, ist einer der ersten Eindrücke von Julita Hansen. Noch ist sie dabei, sich ein gut funktionierendes Netzwerk zu erarbeiten. Ein Jahr hat sich das Duo gegeben, um sich mit dem PhoenixCenter und Harburg vertraut zu machen.
Als nächstes haben sich Henrike Lorenz und Julita Hansen vorgenommen, die W-Lan-Möglichkeiten auszubauen und am Übergang Phoenix-Center/Seevepassage weiterzuarbeiten. Sie sind zuversichtlich, dass sie in Harburg ein gutes Standing haben werden: „Die Akteure vor Ort haben es uns leicht gemacht“, bestätigen sie.