„Ich bin von der Hilfsbereitschaft einfach überwältigt“.
Zweites Netzwerktreffen von „Neu Wulmstorf hilft!“.
Auch beim zweiten Netzwerktreffen habe sich viele Unternehmen, Vereine und ehrenamtliche Helfer für die Hilfe der ukrainischen geflüchteten Personen ausgetauscht. Bürgermeister Tobias Handtke berichtete zu Beginn über die aktuelle Situation und über die Meldung von zahlreichen Wohnungsangeboten in Neu Wulmstorf. „Ich bin von der Hilfsbereitschaft einfach überwältigt. Viele Menschen stellen aufopferungsvoll ihren Wohnraum zur Verfügung. Dafür meinen herzlichen Dank. Jedes Angebot wird dringend benötigt.“
Es wurde ebenfalls von der Leiterin des Fachbereiches Ordnung und Soziales, Sandra Lyck berichtet, dass aktuell an die 30 Personen in Neu Wulmstorf offiziell gemeldet seien. Lyck betonte, dass die geflüchteten Personen sich bei der Gemeinde anmelden sollen. Im Rathaus wäre außerdem eine Registrierung möglich, hierfür sei ein Kurzantrag auf Gewährung von Überbrückungsleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz auszufüllen. Geflüchtete Personen erhalten nach der Antragstellung einen Vorschuss und auch Krankenscheine können auf diesem Weg angefordert werden. „Wir bitten darum, dass die Nachnamen der geflüchteten Personen an den Briefkästen angebracht werden. Dies erleichtert die Zustellung von Bescheiden und Briefen“, erklärte Lyck.
Die Vertreter des DRK und der Johanniter rufen dazu auf, dass ehrenamtlich helfende Personen gesucht werden. „Melden Sie sich bei einer der Organisationen. Jede helfende Hand wird gebraucht!“, heißt es dazu von der Gemeinde Neu Wulmstorf.
Das Team des Courage e.V. berichtete von einem großen Informationsaustausch zwischen der Migrationsberatung und den geflüchteten Personen. Auch wird das Angebot an Austauschmöglichkeiten, Betreuungsangeboten und Hilfsstellungen erweitert werden. Ebenfalls startet die Planung für einen ehrenamtlichen Sprachkurs. Hierfür wird die Hilfe von Bürgern benötigt, welche die Sprachen Russisch/Ukrainisch zu Deutsch beherrschen. Diese Sprachkurse sollen den ersten Einstieg in die Gesellschaft ermöglichen, so Courage.
„Der Austausch war wieder enorm wichtig und wertvoll für die einzelnen Vertretungen. Alle Organisationen sind herzlich eingeladen, sich dem jungen Netzwerk „Neu Wulmstorf hilft!“ anzuschließen. Unbürokratisch und pragmatisch vor Ort zu helfen und sich zu unterstützen ist nicht nur das Ziel, sondern wird von diesem Netzwerk gelebt. Unverbindlich und ohne Formalien“, fasste Handtke das Treffen zusammen.
Zum Abschluss der Veranstaltung rief Handtke zur Teilnahme an der Kundgebung gegen den Krieg in der Ukraine auf und machte noch einmal deutlich, dass „es sich bei diesem Krieg um den Krieg von Putin handele. Es ist nicht der Krieg der russischen Bevölkerung in Russland, geschweige denn in Deutschland. Begegnen wir uns allen mit Respekt!“.